Die Kritik an den Moskau-Reisen des ehemaligen SPD-Vorsitzenden Matthias Platzeck wird auch in den eigenen Reihen immer lauter.
22.07.2025 - 05:00:00SPD-Historiker nennt Platzecks Moskau-Reisen politische Dummheit
Ihn erschrecke allein die Anzahl der Reisen. Durch die vielen Besuche in Moskau habe sich Platzeck unglaubwürdig gemacht, so Behrends: "Sein Statement vom Beginn der Vollinvasion, er habe Empathie mit der Ukraine, war offenbar geheuchelt, sonst wäre er ja auch nach Kiew gereist." Platzeck sei jedoch nicht der einzige Politiker "auf Abwegen", der trotz des Angriffskriegs auf die Ukraine den Kontakt zu Russland halten wolle. Behrends Fazit: "2022 sagte Platzeck, er habe zu sehr die russische Brille aufgehabt - heute sehen wir: Er hat sie auch danach nicht abgenommen." Knut Abraham, CDU-Bundestagsabgeordneter und Außenpolitiker der Union, forderte Aufklärung über die Reisen. "Matthias Platzeck muss offenlegen, was er in Russland getrieben und wen er dort getroffen hat", sagte er dem Tagesspiegel. Abraham weiter: "Wenn er das der Öffentlichkeit nicht zügig erklärt, nehme ich ihm die Floskel von der Pflege diplomatischer Kanäle nicht ab."