Der zukünftige Präsident der Helmholtz-Gemeinschaft, der Energieforscher Martin Keller, hat dazu geraten, dass das weiter auf Energieimporte angewiesene Deutschland bei der Energiewende auf Moleküle setzen solle, die überall produziert werden können.
30.10.2024 - 19:29:35Künftiger Helmholtz-Präsident setzt auf Wasserstoff-Importe
Die Kombination von Klima- und Energiemodellen ermögliche zudem eine effizientere und kostengünstigere Energieplanung, so Keller. Der drastisch gefallene Preis für kohlendioxidfreie Energieformen könne noch einmal deutlich vermindert werden und die Wettbewerbsfähigkeit umweltfreundlicher Energie erhöhen. Bei der Helmholtz-Gemeinschaft, die Großforschung in den Bereichen Erde und Umwelt, Energie, Gesundheit, Information, Materie und Verkehr betreibt, sieht der Energieforscher optimale Voraussetzungen für eine integrierte Wissenschaft. Deutschland sei weltweit führend in der Klima- und Energieforschung. Notwendig seien jedoch weniger Bürokratie und mehr Flexibilität. Der Senat der Helmholtz-Gemeinschaft hatte Keller am Mittwoch zum nächsten Präsidenten gewählt. Er soll im November die Nachfolge des derzeitigen Amtsinhabers Otmar Wiestler antreten. Seit 2015 leitet der an der Universität Regensburg promovierte Mikrobiologe das National Renewable Energy Laboratory (NREL), das größte Forschungsinstitut für erneuerbare Energien in den Vereinigten Staaten. Die Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren ist die größte deutsche Organisation zur Förderung und Finanzierung der Forschung. Mit rund 45.000 Mitarbeitern und einem Budget von rund sechs Milliarden Euro gehört sie zu den größten Forschungsorganisationen der Welt. Sie verfügt über 18 Institute, die Groß- und Programmforschung zur Lösung wissenschaftlicher, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Probleme betreiben.