Der Tarifexperte des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hält die Arbeitsniederlegungen von Verdi bei den Kommunen für überzogen.
11.02.2025 - 00:00:00IW wirft Verdi Missbrauch von Streikrecht vor
Er betonte weiter: "Es gilt zwar der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit, jedoch scheitern Arbeitgeber meist, wenn sie darüber Streiks stoppen wollen. Verdi darf sich aber nicht wundern, wenn es nun wieder eine Debatte gibt, Streiks in der kritischen Infrastruktur zu beschränken." Vor der nächsten Verhandlungsrunde für Bund und Kommunen am 17. Februar hat Verdi in vielen Städten Warnstreiks gestartet. Zugleich kritisiert Lesch die Verdi-Forderung nach drei freien Tagen zusätzlich: "Die Forderung von Verdi und DBB ist üppig. Beim Geld wird man sich einigen können. Der Knackpunkt ist die Forderung nach drei freien Tagen zusätzlich, die allein zwei Milliarden Euro kostet", sagte der IW-Forscher. "Die Kommunen haben weder das Geld, um neue Stellen zu schaffen, noch gibt es auf dem Arbeitsmarkt das Personal dafür. Die Folge wird eine Arbeitsverdichtung für die bestehenden Belegschaften sein. Das kann auch Verdi nicht wollen."