Der CDU-Gesundheitspolitiker Hendrik Streeck hat in der Debatte um die medizinische Versorgung von Hochbetagten nachgelegt und ein Umdenken im Gesundheitssystem und mehr Fokus auf die menschlichen Bedürfnisse der Patienten gefordert.
15.11.2025 - 00:00:00Streeck fordert Paradigmenwechsel im Gesundheitssystem
"Ein minimalinvasiver Herzklappenersatz oder die fünfte Hüftprothese - Eingriffe, die technisch brillant, rechtlich abgesichert und lukrativ sind - werden allzu oft durchgeführt, ohne dass die entscheidende Frage gestellt wird: Verbessert das das Leben? Oder verlängert es nur Leiden?", mahnt Streeck. Er fordert: "Manchmal ist die größere Fürsorge, nicht alles zu tun, was man kann. Diese Debatte gehört in die Ärzteschaft - ihre Selbstverwaltung ist essenziell. Aber sie gehört auch in die Gesellschaft, etwa über den Ethikrat." Und weiter: "Wir müssen Gesundheit vergüten, statt Krankheit. Wir müssen Pflegekräfte, Hausärzte und Angehörige stärken, damit Behandlung zuhause möglich ist. Und wir müssen in Strukturen investieren, die Würde ermöglichen - statt in Eingriffe, die Erlöse bringen, aber keine Lebenszeit", so Streeck.


