Der Bundesdrogenbeauftragte Hendrik Streeck (CDU) hat eindringlich vor den Folgen der zunehmenden Crack-Verbreitung gewarnt.
31.08.2025 - 00:00:00Drogenbeauftragter Streeck besorgt über Crack-Ausbreitung
"Wir haben nichts, was wir dagegenhalten können. Nur Verhaltenstherapien und Psychotherapien", so der Drogenbeauftragte. "Bei Heroin können wir ein Substitut geben, damit die Menschen langsam wieder in ein geregeltes Leben kommen. Die Möglichkeit haben wir bei Crack nicht." Der Bundesdrogenbeauftragte warnte generell eindringlich vor einer wachsenden Gefahr durch leicht verfügbare Drogen. "Wir sehen eine Veränderung des Marktes. Man kann mittlerweile im Darknet, aber zum Teil sogar im normalen Internet solche Drogen bestellen", erklärte Streeck. "Die werden dann nicht mehr über einen Dealer verteilt, sondern kommen per Taxi, oder auf anderen Wegen direkt ins Jugendzimmer. Wir alle wissen, wie schwer die Verfolgung im Internet ist. Hier geht es um Jugendschutz." Streeck warnte insbesondere vor der Ausbreitung gefährlicher Drogen: "Wir sehen europaweit immer mehr immer potentere und unvorhergesehene Wirkstoffe, die zum Teil bei der ersten Einnahme tödlich sind. Ein Beispiel ist das Fentanyl. Es gibt aber auch noch andere synthetische Opioide wie Nitazene - diese haben die 500-fache Potenz von Heroin. Bleistiftspitzengrößen können dabei tödlich sein, und die werden häufig beigemengt." Streeck forderte ein bundesweites Warnsystem: "Hier würde ich mir für Deutschland wünschen, dass wir ein nationales Monitoring und Frühwarnsystem haben. Dass wir wissen, was auf den Straßen unterwegs ist, in Echtzeit. Dass wir die Rettungskräfte und Suchthilfen warnen können. Aber am Ende auch die Abhängigen, damit sie wissen: Passt auf, was da für Drogen gerade unterwegs sind."