Der Antisemitismus-Beauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, beklagt eine "präzedenzlose Heftigkeit" antisemitischer Straftaten in Deutschland.
30.08.2025 - 00:01:00Antisemitismus-Beauftragter fordert mehr Dialog mit Muslimen
Menschen seien anfälliger für Verschwörungstheorien geworden. "Nach wie vor sind in der Kriminalstatistik immer noch die meisten antisemitischen Straftaten mit 48 Prozent dem rechten Umfeld zuzuordnen, die zweithäufigste Kategorie ist mit 31 Prozent die Kategorie ausländische Ideologie", so Klein. Antisemitismus fungiere aber auch als "Brückennarrativ" zwischen an sich unvereinbaren extremistischen Einsparungen. Mit Blick auf Israels Vorgehen in Gaza sagte Klein: "Es ist schrecklich, wenn die Zivilbevölkerung in Gaza für Terror der Hamas leiden muss." Man müsse sich aber vor Augen führen, dass das Geschehen seinen Ausgang am 7. Oktober genommen habe. Die Hamas nutze die Zivilbevölkerung zudem als menschliche Schutzschilde. Kritik an Israels Handeln sei aber im Grundsatz legitim. "Unter Freunden muss es möglich sein, Kritik zu äußern. Das passiert auch jeden Tag, ohne dass diese Kritik antisemitisch wäre."