Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) will den Kommunen das Recht geben, das Abstellen von Leih-E-Scootern und Leihrädern auf dem Bürgersteig zu verbieten.
30.06.2025 - 16:24:30Schnieder will Parken von E-Scootern auf Gehwegen einschränken
Anders gesagt: Die Roller von Verleihfirmen dürfen nicht mehr ohne Weiteres auf dem Bürgersteig oder in der Fußgängerzone abgestellt werden. Die Vermietung sei "nicht als Teil des ruhenden Verkehrs im Sinne des Straßenverkehrsrechts zu qualifizieren", erklärt das Verkehrsministerium. "Elektrokleinstfahrzeuge sind im Mobilitätsmix unserer Städte kaum mehr wegzudenken", sagte Verkehrsminister Schnieder dem "Tagesspiegel". Seit deren Markteinführung 2019 hätten sich die Gegebenheiten jedoch verändert. "Immer mehr Mietroller und Mietfahrräder erhitzen seitdem allerorts die Gemüter", so der CDU-Politiker. "Wir schaffen nun Rechtsklarheit, wie unter anderem das Abstellen künftig geregelt werden kann", sagte Schnieder. Anbieter müssten jetzt mit den Kommunen ein lokales Konzept ausarbeiten. "Die Städte können dann auch die Abstellregeln für die Anbieter vorgeben - je nach Situation vor Ort zum Beispiel in gekennzeichneten Flächen, Stationen oder eben überall." Dieser Passus "bedeutet de facto ein Abstellverbot für Sharing-Fahrzeuge im öffentlichen Raum", sagte ein Sprecher der Plattform Shared Mobility (PSM), die die Interessen der Mobilitätsplattformen Voi, Bolt, Uber und Lime vertritt, dem "Tagesspiegel". Mit dieser neuen Regelung würde die Branche "regulatorisch vom Markt gefegt". Nur durch flexible Abstellung im öffentlichen Raum könne die geteilte Mikromobilität dort verfügbar sein, wo sie gebraucht werde, sagte der PSM-Sprecher. Ein stationsbasiertes System sei "flächendeckend weder finanzierbar noch praktikabel". Der Verbandssprecher appellierte an die Politik: "Streichen Sie diesen Passus, bevor irreparabler Schaden entsteht."