Angesichts stark gestiegener Zahlen antimuslimischer Diskriminierungen fordert der Generalsekretär der Islamischen Gemeinschaft Milli Görüs (IGMG), Ali Mete, gegenüber dem Tagesspiegel mehr Sensibilisierung in Behörden und einen eigenen Bundesbeauftragten.
17.06.2025 - 12:00:00Islamfeindlichkeit: IGMG kritisiert Schulbücher
Antimuslimischer Rassismus gehöre verbindlich in die Aus- und Fortbildung von Lehrkräften. Das geschehe noch nicht ausreichend, so Mete. Mit Blick auf die Pläne von Schwarz-Rot sagte Mete: "Von Bundesinnenminister Alexander Dobrindt ist bei uns in den islamischen Gemeinschaften bislang wenig angekommen. Die Zukunft der Deutschen Islamkonferenz ist unklar. Da weiß man offenbar noch nicht, wie es weitergehen soll." Gleichzeitig sieht der IGMG-Vertreter die Bundesregierung in der Pflicht: "Auch das Bundesinnenministerium könnte ein klares Zeichen setzen - etwa mit der Berufung eines Beauftragten gegen antimuslimischen Rassismus, analog zum Antisemitismus-Beauftragten." Angesichts der hohen Zahl an Übergriffen und der vielen Millionen Muslime in Deutschland sei dies überfällig. "Das Thema braucht institutionelle Verankerung - auch über zivilgesellschaftliche Initiativen hinaus."