Angesichts der weiterhin langen Wartezeiten in der Psychotherapie fordern die gesetzlichen Krankenkassen eine Meldepflicht für freie Behandlungskapazitäten und eine zentrale Vergabe von Terminen.
24.07.2025 - 00:00:00Krankenkassen fordern Meldepflicht für freie Psychotherapieplätze
Konkret spricht der Verband von einer "angemessenen" Anzahl an Sprechstunden und der Hälfte der Behandlungsplätze. "Gerade schwer psychisch Erkrankten ist es nicht zuzumuten, alleine einen Therapieplatz ohne direkte Hilfe und unterstützende Orientierung zu suchen", argumentierte Stoff-Ahnis. Die Terminservicestellen sind per Gesetz verpflichtet, innerhalb von vier Wochen Termine für die psychotherapeutische Sprechstunde zu vermitteln. Das wird laut Spitzenverband aber nicht erreicht: 2023 wurde danach mehr als die Hälfte der Anfragen (54 Prozent) gar nicht oder nicht in der vorgeschriebenen Frist vermittelt. Auch die Vermittlung einer weiterführenden Behandlung ist laut Verband unbefriedigend. So seien 2023 nur 365.000 Termine angeboten worden, das seien auf die aktuell 40.000 Psychotherapeuten bezogen nur neun Termine pro Jahr, beklagt der Verband in seinem Positionspapier.