Angesichts der bislang geringen Zahlen aktiver Nutzer der elektronischen Patientenakte (ePA) hat der Hausärzteverband die Krankenkassen aufgefordert, Patienten besser aufzuklären.
22.07.2025 - 00:00:00Patientenakte: Hausärzte fordern mehr Informationskampagnen
Die elektronische Patientenakte sei in ihrer aktuellen Form "schlichtweg nicht alltagstauglich", sagte der Hausärzte-Chef und verwies etwa auf einen komplizierten Registrierungsprozess und störanfällige Technik. Es vergehe kaum eine Woche, in der die Praxen keine Probleme mit dem Zugriff auf die ePA hätten. Beier rief die Krankenkassen dazu auf, Patienten besser aufzuklären. "Notwendig wäre eigentlich eine große und koordinierte Informationskampagne gewesen. Stattdessen haben die Krankenkassen sich darauf beschränkt, vereinzelt Briefe mit allgemeinen Informationen zu versenden", kritisierte Beier. "Anders gesagt: Sie legen bei der Aufklärung ihrer Versicherten die Hände in den Schoß." Die Folge sehe man in den Praxen, die meisten Patienten hätten bisher kaum etwas von der ePA mitbekommen, geschweige denn sich mit ihr beschäftigt, so Beier. "Die Krankenkassen sind aufgefordert, ihre riesigen Verwaltungsbudgets dafür zu nutzen, endlich eine vernünftige Aufklärung ihrer Versicherten sicherzustellen", sagte er.