Unterstedt - Am vergangenen Sonntag (25.08.2024) fand die diesjährige Delegiertenversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes Rotenburg (Wümme) e.V. im Restaurant Waldhof in Unterstedt statt.
30.08.2024 - 17:54:56FW-ROW: Delegiertenversammlung des Kreisfeuerwehrverbandes Rotenburg (Wümme) e.V.
Der Vorsitzende des Verbandes, Jürgen Runge, konnte neben den 162 anwesenden Kameradinnen und Kameraden ebenso zahlreiche Gäste zur Versammlung begrüßen. Hierunter u.a. waren der stv. Bürgermeister der Stadt Rotenburg (Wümme) Uwe Lüttjohann, der Präsident des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen Olaf Kapke, die Landesfrauensprecherin Sabine Schröder, der Kreisbrandmeister Peter Dettmer sowie der Ehrenvorsitzende Clemens Mahnken.
Bevor Runge mit seinem Bericht über das vergangene Jahr begann, fand Uwe Lüttjohann (als Vertreter des Rotenburger Bürgermeisters) einige passende Worte. Er ist dankbar für das Engagement, welches die Feuerwehrleute jeden Tag erneut beweisen. So haben die Feuerwehren eine tragende Rolle des Gemeinwesens inne und seien "nicht nur Retter", sondern auch Vorbilder denen Respekt und Anerkennung gezollt wird.
Runge fasste die Worte seines Vorredners mit dem diesjährigen Motto des Landesfeuerwehrverbandes "Feuerwehr - Ehrensache" auf. Doch auch wenn die ehrenamtlichen Feuerwehrleute ihre Arbeitskraft kostenlos zur Verfügung stellen würden, ist und bleibt die Feuerwehr teuer für die Kostenträger, so Runge. Die Ausstattung an Fahrzeugen und Gerät, die Persönliche Schutzausrüstung und auch die Unterhaltung der Feuerwehrhäuser sei nicht günstig.
In seinem Bericht zum vergangenen Jahr listet Runge 1.568 erfolgreich bewältigte Einsätze auf, darunter Brandeinsätze, technische Hilfeleistungen und Unwettereinsätze. "Wir alle können uns wohl noch an das Ende des letzten Jahres erinnern, es gab genug Feuchtigkeit, teilweise auch in den Häusern, wo man das gar nicht so gebrauchen kann, und die ein oder andere private Weinachsparty fand auch nicht wie gewohnt statt", erinnert sich der Vorsitzende.
2023 verrichteten 2.459 Kameradinnen und Kameraden aktiven Dienst in der Freiwilligen Feuerwehr, 14 weniger als noch in 2022. In der Kinderfeuerwehr sind 137 Mädchen und Jungen tätig. Die Jugendfeuerwehr besteht aus 499 Mitgliedern. In der Alters- und Ehrenabteilung sind 813 Kameradinnen und Kameraden teilweise noch recht aktiv tätig. 3.908 Mitglieder sind somit am Ende des Jahres 2023 im Verbandsgebiet Rotenburg in den Feuerwehren.
Neben der Statistik beschäftigen den Verband aber auch noch andere Themen: Die Überarbeitung des Nds. Brandschutzgesetzes, die neue Feuerwehr-Verordnung und die neue Modulare-Grundlagen-Ausbildung (MGA).
Im Anschluss folgten die Grußworte der Gäste und Funktionsträger der Kreisfeuerwehr. Olaf Kapke, als Präsident des Landesfeuerwehrverbandes Niedersachsen, berichtet von den Neuerungen auf Landesebene und gibt einen Ausblick auf die kommenden Anpassungen der rechtlichen Rahmen in den Bereichen Fahrassistenzsysteme, Drohnen und Psychosoziale Notfallversorgung. Die Landesfrauensprecherin Sabine Schröder berichtet von der Tagung der Kreisfrauensprecherinnen in Jeddingen sowie ihrer Beteiligung an der Arbeitsgruppe für die neuen Uniformen der Feuerwehren in Niedersachsen.
Kreisjugendfeuerwehrwart Oliver Austel teilte mit, dass die Kreisjungenfeuerwehr im kommenden Jahr zur Kreiskinder- und Jugendfeuerwehr wird. "Die Unterstützung der Kinder- und Jugendfeuerwehren ist nicht nur eine Frage der Nachwuchsförderung, sondern auch ein Beitrag zu einer solidarischen und sicheren Gesellschaft", so Austel.
Der stv. Kreisausbildungsleiter Robert Rabe berichtet von den bereits erfolgreich abgeschlossenen neuen Modularen-Grundlagen-Ausbildungen im Landkreis und dankt allen Ausbilderinnen und Ausbildern für ihre tolle Arbeit.
Als Vertreter für die Polizeiinspektion Rotenburg (Wümme) dankte der Erste Polizeihauptkommissar Simon Bauer den Anwesenden für ihre Arbeit und die gute Zusammenarbeit. "Die Feuerwehren sind ein verlässlicher Partner an der Einsatzstelle", so Bauer.
Auch Wahlen standen während dieser Versammlung an. Unter anderem wurde Björn Becker (Gemeindebrandmeister der Feuerwehren der Samtgemeinde Sottrum) als neuer Stellvertretender Vorsitzender gewählt.
In Würdigung besonderer Verdienste auf dem Gebiete des Feuerwehrwesens wurden Jens Keil (Bothel), Bastian Müller (Bothel), Frederik Henke (Bothel), Hajo Schloen (Sottrum), Sabrina Schauer (Sottrum), Tobias Kaiser (Rotenburg), Jonas Hermonies (Visselhövede), Hendrik Husmann (Visselhövede) und Thore Ahlers (Visselhövede) mit der Ehrenmedaille des Kreisfeuerwehrverbandes Rotenburg (Wümme) geehrt.
Mit dem Deutschen Feuerwehrehrenkreuz in Silber des Deutschen Feuerwehrverbandes wurden Kai Willenbrock (Kirchwalsede) und Kai-Olaf Häring (Visselhövede) geehrt.
Kreisbrandmeister Peter Dettmer gab einige dienstliche Mitteilungen bekannt. Seiner Meinung nach wurde der Katastrophenschutz in den letzten Jahrzehnten vernachlässigt und wird nun mit Hochdruck auf Verwaltungsschiene auf das Schlimmste vorbereitet. "Die Feuerwehr ist ein großer Teil des Katastrophenschutzes", so Dettmer. Die Kreisfeuerwehr wird eine Drohnengruppe im Landkreis einrichten, denn: Es habe sich gezeigt, wie wichtig Drohnen bei Personensuchen oder bei Lagererkundungen in Großschadenslagen ist.
Die Schlussworte der Versammlung fand in diesem Jahr der derzeitige Stadtbrandmeister der Stadt Rotenburg (Wümme). Thorsten Reinsch wird künftig nicht mehr als Stadtbrandmeister zur Wahl antreten und hält deshalb seine letzte Rede als Vorstandsmitglied. In seinen Worten dankt er u.a. allen Kameradinnen und Kameraden für ihren Einsatz, u.a. beim Hochwasser in Rotenburg.
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