Stuttgart - Nachtragsmeldung zur Pressemitteilung vom 30. Juni 2023: https: / / www.presseportal.de / blaulicht / pm / 110980 / 5547358
01.07.2024 - 10:04:44LKA-BW: Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Karlsruhe - Zweigstelle Pforzheim und des Landeskriminalamts Baden-Württemberg: Schockanrufe: Weitere Festnahme in Spanien
Bereits im Jahr 2023 gelang es dem Landeskriminalamt Baden-Württemberg (LKA BW) unter Mitwirkung zahlreicher Staatsanwaltschaften, neben dem mutmaßlichen Kopf der Bande deutschlandweit, über 70 Personen festzunehmen, die nach bisherigen Erkenntnissen in verschiedenen Funktionen für eine Betrügerbande aktiv waren. Sie gaben sich in Schockanrufen als Staatsanwälte oder Polizeibeamte aus und täuschten vorwiegend ältere Personen im gesamten Bundesgebiet mit dieser Legende. Die Täter gingen dabei professionell und arbeitsteilig vor und verursachten bei den Opfern jeweils erhebliche finanzielle Schäden.
Beamtinnen und Beamten des LKA BW gelang es nun unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Karlsruhe - Zweigstelle Pforzheim, einen 28-jährigen Tatverdächtigen festzunehmen, der nach bisherigen Erkenntnissen ebenfalls als hochrangiges Mitglied der Bande einzustufen ist.
Die Festnahme ist das Ergebnis intensiver Ermittlungsarbeit, die nun einen wichtigen Durchbruch im Kampf gegen diese Form der organisierten Kriminalität darstellt.
Im Rahmen des Ermittlungsverfahrens konnte der nun festgenommene 28-jährige Mann als offenbar hochrangiges Mitglied der Führungsriege identifiziert werden. Er befand sich allerdings seit den großangelegten Durchsuchungsmaßnahmen vom 15. Juni 2023 zunächst auf der Flucht.
Umfangreiche Ermittlungen und intensive Zielfahndungsmaßnahmen durch mehrere Länder Europas führten die Zielfahnder des LKA BW schließlich nach Spanien, wo der mit internationalem Haftbefehl gesuchte Tatverdächtige schließlich lokalisiert und festgenommen wurde. Der 28-Jährige wurde zwischenzeitlich nach Deutschland ausgeliefert und dort vergangene Woche dem zuständigen Haftrichter vorgeführt, der den Haftbefehl gegen den dringend Tatverdächtigen in Vollzug setzte. Der 28-Jährige befindet sich seitdem in Untersuchungshaft.
Zur Fahndung nach Schwerstkriminellen existiert europaweit ein Netzwerk von Zielfahndungsdienststellen, die sog. ENFAST (European Network of Fugitive Active Search Teams), welches sich auf die Lokalisierung und Festnahme von schweren Straftätern spezialisiert hat. Aktuell umfasst dieses Netzwerk 37 Staaten und Europol.
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