Kriminalität, Polizei

Osnabrück - Die Muslimische Jugendcommunity Osnabrücker Land (Mujos e.V.) hat im Jahr 2023 gemeinsam mit der Polizei Osnabrück ein Pilotprojekt ins Leben gerufen, das den Austausch zwischen muslimischen Jugendlichen und Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte stärken soll.

19.11.2025 - 14:04:11

Osnabrück: Abschlussveranstaltung des Projekts Gemeinsam Sicherheit schaffen - Muslimische Jugendliche begegnen Polizistinnen und Polizisten

Unter dem Titel "Gemeinsam Sicherheit schaffen - Muslimische Jugendliche begegnen Polizistinnen und Polizisten" verfolgt das Projekt das Ziel, Begegnungen zu schaffen, gegenseitige Perspektiven kennenzulernen und Vorurteile Schritt für Schritt abzubauen. Das bundesweit einmalige Vorhaben wurde vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge gefördert.

In unterschiedlichen Begegnungsformaten sollten Hemmschwellen abgebaut, Vertrauen aufgebaut und Einblicke in die Lebens- und Arbeitswelt der jeweils anderen Seite ermöglicht werden. Dazu gehörten sowohl Seminare für Jugendliche und Polizeibeamte, als auch gemeinsame Aktivitäten, wie eine Bootstour, ein Tag im Kletterpark, ein Kochworkshop und ein intensives Begegnungswochenende. Die Veranstaltungen boten Raum für persönliche Gespräche, praktische Zusammenarbeit und den Abbau von Distanz.

Am Dienstag, den 18. November 2025, fand im Friedenssaal des Osnabrücker Rathauses die feierliche Abschlussveranstaltung des Projekts statt. Zu den Gästen zählten unter anderem die Oberbürgermeisterin und Schirmherrin des Projekts, Katharina Pötter, der Präsident der Polizeidirektion Osnabrück, Friedo de Vries, der Leiter der Polizeiinspektion Osnabrück, Oliver Voges, der ehemalige Polizeipräsident der Polizeidirektion Osnabrück, Michael Maßmann sowie die Projektverantwortliche, Dua Zeitun.

Im Mittelpunkt des Abends standen jedoch die Jugendlichen und die teilnehmenden Polizeibeamtinnen und -beamten. Ihr Engagement, ihre Offenheit und ihre Bereitschaft zum Austausch trugen entscheidend zum Gelingen des Projekts bei. Durch ihr Mitwirken konnten Vertrauen aufgebaut und demokratische Werte gestärkt werden.

In Kurzinterviews berichteten die jungen Menschen und die Polizistinnen und Polizisten in der Abschlussveranstaltung von ihren gemachten Erfahrungen. Themen wie politische Bildung, das Übernehmen demokratischer Verantwortung und der Blick auf andere Perspektiven spielten dabei eine zentrale Rolle. Viele Teilnehmende gaben an, ihre Erlebnisse in Familie, Freundeskreis und beruflichem Umfeld weiterzutragen. Insgesamt nahmen in drei Durchläufen rund 150 muslimische Jugendliche teil. Eindrücke und Ergebnisse der Begegnungen wurden zudem in Fotos und kurzen Videoclips festgehalten und über soziale Medien wie TikTok und Instagram verbreitet.

Der Präsident der Polizeidirektion Osnabrück, Friedo de Vries, würdigte das Engagement aller Beteiligten und betonte den Mehrwert des Projektes:

"Das Projekt ist beispiellos und hat zu mehr Verständnis für die Positionen und Sichtweisen von Polizei, Kommunen und muslimischer Zivilgesellschaft gesorgt. Transparenz und gegenseitiges Verstehen führen zu mehr Akzeptanz. Das Projekt verbindet Menschen und über diese Verbindung gelingt ein Austausch zu gesellschaftlichen und sicherheitspolitischen Fragestellungen, der letztlich auch einen bedeutenden Beitrag zur Integration leistet. Der direkte Kontakt, der von allen Seiten offene Umgang und der gemeinsame Diskurs hilft uns, das Thema Sicherheit umfassender und ganzheitlicher unter Einbeziehung der Perspektiven junger Menschen zu denken. Ich danke allen Beteiligten, die diesen Raum mit ihrem Engagement gefüllt haben!"

Am Ende der Veranstaltung herrschte bei allen Anwesenden Einigkeit darüber, dass Frieden, Verständnis und Toleranz vor allem durch persönliche Begegnungen entstehen. Viele der bisherigen Teilnehmenden hoffen nun auf eine Fortsetzung des Projekts im Jahr 2026.

Link zur Pressemitteilung von 2023: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/104236/5418752

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