München - Ein Gleisaufenthalt mit Flaschenwürfen, mehrere tätliche Angriffe auf Polizeibeamte sowie Körperverletzungen im Hauptbahnhof und in der S-Bahn - das vergangene Wochenende stellte die Bundespolizei München erneut vor zahlreiche Herausforderungen.
30.06.2025 - 09:14:53Bundespolizeidirektion München: Einsatzreiches Wochenende für die Bundespolizei München / Mehrere Gewaltdelikte im Bahnbereich. In mehreren Fällen kam es zu Widerstandshandlungen bei Identitätsfeststellungen, teilweise wurden Beamte verletzt. Die Tatverdächtigen waren teils alkoholisiert, in einem Fall handelte es sich um einen minderjährigen Jugendlichen.
Körperverletzung in der S-Bahn
Am Freitagnachmittag, den 27. Juni 2025 gegen 16:45 Uhr, kam es in einer S-Bahn am Bahnhof Pasing zu einer körperlichen Auseinandersetzung. Ein 43-jähriger Deutscher belästigte Reisende und wurde von einem 50-jährigen DB-Mitarbeiter, der sich auf dem Heimweg befand, zum Verlassen des Zuges aufgefordert. Der Tatverdächtige trat daraufhin mehrfach nach dem DB-Mitarbeiter. Zudem zerbrach eine Glasflasche in seiner Hand, wodurch er sich leicht verletzte. Ein durchgeführter Atemalkoholtest ergab 1,7 Promille. Nach Durchführung der polizeilichen Maßnahmen wurde der polizeibekannte Mann mit Wohnsitz in München entlassen.
Flaschenwürfe und Widerstand nach Gleisaufenthalt
In den frühen Morgenstunden des 28. Juni 2025 gegen 01:19 Uhr wurde ein 36-jähriger Bulgare am S-Bahn-Haltepunkt Hackerbrücke von Reisenden aus dem Gleisbereich gezogen, nachdem er sich dort offensichtlich desorientiert aufhielt. Anschließend warf er mit Glasflaschen um sich. Bei der Identitätsfeststellung durch die alarmierte Bundespolizeistreife leistete der Mann erheblichen Widerstand, trat gezielt nach Bundespolizisten und versuchte, sie mit Fäusten zu schlagen. Ein Beamter erlitt Schürfwunden am Ellenbogen, ein weiterer klagte über Knieschmerzen. Beide konnten ihren Dienst fortsetzen. Nach positivem Drogenvortest wurde eine Blutentnahme durchgeführt. Der wohnsitzlose Tatverdächtige wurde im Anschluss entlassen.
Minderjähriger schlägt bei Identitätsfeststellung um sich
Am 28. Juni 2025 gegen 04:05 Uhr wurde eine Jugendgruppe vor dem Ostbahnhof München gemeldet, die gegenüber Bahnmitarbeitern angegeben hatte, aus Heimen abgängig zu sein. Ein 15-jähriger Deutscher zeigte sich gegenüber den alarmierten Einsatzkräften der Bundespolizei äußerst unkooperativ und beleidigte diese massiv. Bei der Mitnahme zur Dienststelle schlug er gezielt um sich und traf einen Beamten am Oberkörper. Der Jugendliche wurde zu Boden gebracht, gefesselt und nach Rücksprache mit der zuständigen Jugendschutzstelle entlassen. Ein Atemalkoholtest verlief negativ. Der Junge war zuvor nicht polizeilich in Erscheinung getreten.
Körperverletzung auf der Rolltreppe nach vorangegangenem Ladendiebstahl
Am Samstagabend, den 28. Juni 2025 gegen 23:55 Uhr, beobachteten Beamte der Bundespolizeiinspektion München im Hauptbahnhof, wie ein 28-jähriger Tscheche einem 42-jährigen Deutschen auf einer Rolltreppe unvermittelt mit der Faust ins Gesicht schlug. Den bisherigen Ermittlungen zufolge war es bereits kurz zuvor in einem Versorgungsgeschäft innerhalb des Hauptbahnhofs zu einem ersten Vorfall gekommen. Dort traf der Tatverdächtige auf den 42-jährigen Deutschen und dessen Begleiter, einen 35-jährigen Spanier. Ohne erkennbaren Anlass soll der Tscheche den Spanier geschubst und - nach einer verbalen Auseinandersetzung - ebenfalls mit der Faust ins Gesicht geschlagen haben. Anschließend entfernte sich der Tatverdächtige vom Tatort. Die beiden Geschädigten verfolgten den Mann durch den Bahnhof und trafen auf der Rolltreppe erneut auf ihn. Dort schlug der Tatverdächtige dem 42-jährigen Deutschen ins Gesicht - in diesem Moment wurden die Beamten der Bundespolizei auf den Vorfall aufmerksam und griffen ein. Beide Geschädigte erlitten leichte Gesichtsverletzungen. Sie wurden durch den Rettungsdienst vor Ort medizinisch versorgt und konnten ihre Reise nach erfolgter Anzeigenaufnahme fortsetzen. Nach einer Blutentnahme wurde der 28-Jährige, der in Tutzing wohnhaft und polizeilich bereits mehrfach wegen Gewaltdelikten in Erscheinung getreten ist, aus den polizeilichen Maßnahmen entlassen.
Widerstand nach Körperverletzung
In der Nacht zum Sonntag, den 29. Juni 2025, gegen 00:10 Uhr schlug ein 39-jähriger Mann aus dem Kongo im Bereich des Münchner Hauptbahnhofs einem Landsmann beim Ausstieg aus der U-Bahn ins Gesicht. Er flüchtete in das Sperrengeschoss, wo er durch Mitarbeiter der DB-Sicherheit bis zum Eintreffen der Bundespolizei festgehalten wurde. Bei der anschließenden Fixierung trat und schlug er gezielt nach den eingesetzten Beamten und versuchte, einen Beamten zu beißen. Nach Blutentnahme und Haftrichtervorführung wurde der in Holzkirchen wohnhafte Mann auf freien Fuß gesetzt.
Widerstand nach Ladendiebstahl
Am Sonntagmittag, den 29. Juni 2025 gegen 12:40 Uhr, wurden Beamte der Bundespolizeiinspektion München im Hauptbahnhof auf eine körperliche Auseinandersetzung vor einem Lebensmittelgeschäft aufmerksam. Ein Mitarbeiter des Geschäfts hatte einen 32-jährigen Deutschen nach einem beobachteten Ladendiebstahl zu Boden gebracht. Im Rahmen der anschließenden polizeilichen Maßnahmen zeigte sich der Tatverdächtige zunehmend aggressiv. Er widersetzte sich mehrfach den Anweisungen der Beamten und versuchte wiederholt, sich aus den Haltegriffen zu befreien. Zudem griff er nach den Fingern eines 38-jährigen Bundespolizisten und verdrehte diese. Weder die eingesetzten Beamten noch der Tatverdächtige wurden verletzt. Der 32-Jährige, wohnhaft in München, ist in der Vergangenheit bereits mehrfach wegen Eigentumsdelikten polizeilich in Erscheinung getreten. Nach Abschluss der strafprozessualen Maßnahmen wurde er entlassen.
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