Mechernich - Zum Abschluss der Fortbildungsreihe "nachhaltige Stabsarbeit" des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe trainierten der Krisen- und der Führungsstab des Kreises Euskirchen die Bewältigung eines Katastrophenszenarios.
30.06.2025 - 09:00:27FW Mechernich: Erdbeben-Übung zur nachhaltigen Stabsarbeit. Daran waren auch Einsatzkräfte der Feuerwehr der Stadt Mechernich beteiligt. Insgesamt nahmen rund 100 ehren- und hauptamtliche Einsatzkräfte von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk, Hilfsorganisationen, Polizei, Bundeswehr sowie der Kreisverwaltung teil.
Das Szenario: Ein schweres Erdbeben der Stärke 6,5 erschüttert den nördlichen Teil des Kreises Euskirchen. In den Städten und Gemeinden Euskirchen, Zülpich, Weilerswist, Bad Münstereifel und Teilen von Mechernich kommt es zu massiven Schäden: zerstörte Infrastruktur, ausgefallene Wasser- und Stromversorgung, eingestürzte Gebäude, zahlreiche Menschen müssen gerettet, medizinisch versorgt und evakuiert werden. Die Nachforderung und Einteilung von Einsatzkräften, die Priorisierung knapper Ressourcen, der Aufbau der Kommunikationswege und die Koordination mit verschiedenen Behörden und Organisationen stellten hohe Anforderungen an die Stabsarbeit.
Zudem mussten logistische Fragen gelöst werden, etwa wie Verletztentransporte organisiert werden können, wenn Verkehrswege zerstört oder unpassierbar sind. Auch die Evakuierung und Unterbringung von betroffenen Bürgerinnen und Bürgern sowie die Aufrechterhaltung der medizinischen Versorgung standen im Fokus. Das vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe gemeinsam mit dem Kreis Euskirchen ausgearbeitete Szenario stellte die Beteiligten vor zahlreiche planerische und organisatorische Herausforderungen. Es basiert auf der Risikoanalyse des Bundes aus dem Jahr 2019, in der die Kölner Bucht als Erdbebenzone mit einem Gefährdungsgrad von 2 bis 3 auf einer Skala bis 3 eingestuft wird.
Landrat Markus Ramers zeigte sich mit der Großübung zufrieden: "Diese Übung markierte einen wichtigen Meilenstein für die Entwicklung nachhaltiger Stabsarbeit, die wir im Kreis Euskirchen seit 2022 gemeinsam mit den Kommunen und mit Unterstützung der Bundesakademie für Bevölkerungsschutz und Zivile Verteidigung aufbauen."
Der Führungsstab des Kreises Euskirchen ist der operativ-taktische Arbeitsmuskel des Kreises Euskirchen im Falle von Großeinsatzlagen und Katastrophen nach dem Gesetz über den Brandschutz, die Hilfeleistung und den Katastrophenschutz in Nordrhein-Westfalen. Abgebildet wird dabei die Führungsstufe D im Sinne der Feuerwehrdienstvorschrift 100. Teile des Stabs können aber auch zur rückwärtigen Führungsunterstützung oder zur Bewältigung von exponierten Lagen in den elf Stadt- und Gemeindefeuerwehren angefordert werden. Bereits Anfang dieses Jahres trainierten der Führungsstab und die Koordinierungsstelle der Feuerwehr Mechernich anhand eines Szenarios zum Wintereinbruch.
Personell wird der Führungsstab von Einsatzkräften aus allen kommunalen Feuerwehren des Kreises ergänzt um weitere Fachberater zusammengesetzt. Aus der Feuerwehr der Stadt Mechernich nehmen Frank Eichen, Gerd Geller, Oliver Geschwind, Alexander Kloster, André Leisten, Achim Nießen, Jens Schreiber und Michael Züll unterschiedliche Funktionen wahr.
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