LKA-BW, Zumeldung

LKA-BW: Zumeldung zur Pressemitteilung Operation Minotaurus der Carabinieri-Einheit Rom vom 18.07.2025

04.08.2025 - 13:30:13

LKA-BW: Zumeldung zur Pressemitteilung Operation Minotaurus der Carabinieri-Einheit Rom vom 18.07.2025. Stuttgart - Am 3. Juli 2025 vollstreckte die Carabinieri-Einheit zum Schutz des Kulturgutes in Rom Maßnahmen gegen einen italienischen Staatsangehörigen, der dringend verdächtigt wird, über Jahre hinweg professionell hergestellte Fälschungen von Druckgrafiken aus der Reihe Suite Vollard von Pablo Picasso in den internationalen Kunsthandel eingeschleust zu haben.

Die Landeskriminalämter Baden-Württemberg und Berlin waren mit ihren Fachbereichen für Kunst- und Kulturgutkriminalität seit mehreren Jahren in die Ermittlungen eingebunden. In enger Zusammenarbeit mit dem Picasso-Museum Münster konnte der Fälschungsnachweis für alle Werke erbracht werden. Insgesamt wurden bislang sieben gefälschte Druckgrafiken sichergestellt, die dem Beschuldigten und seinem Umfeld zuzuordnen sind.

Der Beschuldigte hatte unter anderem bei einem Auktionshaus in Stuttgart vier Papierarbeiten aus der Reihe Suite Vollard eingeliefert, die fälschlich als Werke Pablo Picassos deklariert waren. Zwei dieser Werke wurden bereits verkauft, zwei weitere konnten rechtzeitig sichergestellt werden. Inzwischen wurde eines der verkauften Werke bei einer Kunsthandlung in Worms beschlagnahmt, während sich das zweite in Österreich befindet.

Der Beschuldigte hatte bereits in der Vergangenheit wiederholt gefälschte Suite Vollard-Blätter auf dem Markt platziert. Zeitgleich wurde ein ähnlich gelagerter Fall in Dresden bekannt. Bei sämtlichen betroffenen Grafiken handelt es sich nach aktuellem Ermittlungsstand um Fälschungen.

Aufgrund der Erkenntnisse veranlasste das Bundeskriminalamt im Januar 2023 gemeinsam mit dem Bundesverband deutscher Kunsthändler einen bundesweiten Warnhinweis. In Folge dessen meldeten sich drei weitere Auktionshäuser aus Baden-Württemberg, denen der Beschuldigte entsprechende Werke angeboten hatte.

Die deutschen Strafverfahren wurden im Rahmen der justiziellen Rechtshilfe in das Verfahren der Staatsanwaltschaft Rom eingebunden. Die internationale Zusammenarbeit trug maßgeblich zur Beweisführung und Unterbindung weiterer Fälschungsverkäufe bei.

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