Karlsruhe, Ludwigshafen, Frankenthal (Pfalz), Worms, Mannheim - Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Kaiserslautern durchsuchen seit den frühen Morgenstunden über 700 Einsatzkräfte des Zolls und der Steuerfahndung Neustadt an der Weinstraße mit Vertretern der Staatsanwaltschaft sowie mit Unterstützung der Polizeien des Bundes und der Länder über 80 Geschäfts- und Privaträume.
19.11.2025 - 13:43:18HZA-KA: Gemeinsame Pressemitteilung Staatsanwaltschaft Kaiserslautern & Hauptzollamt Karlsruhe: Koordinierter Schlag gegen die organisierte Schwarzarbeit. Der Schwerpunkt der Maßnahmen liegt in Ludwigshafen, Frankenthal (Pfalz), Worms und Mannheim. Den heutigen Einsatzmaßnahmen gingen monatelange Ermittlungen der Behörden gegen eine kriminelle Vereinigung voraus.
Der Hauptbeschuldigte, sowie fünf weitere Täter, wurden von Spezialeinheiten des Zolls und der Polizei festgenommen. Sie werden im Laufe des Tages dem zuständigen Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Kaiserslautern vorgeführt.
Mutmaßlicher Kopf des kriminellen Netzwerkes ist ein 50-jähriger Deutsch-Algerier, der mithilfe seines undurchsichtigen Firmengeflechtes Arbeiternehmerinnen und Arbeitnehmer schwarz beschäftigt und darüber hinaus Scheinrechnungen im Wert von über 40 Millionen Euro in Umlauf gebracht haben soll. Mit dem dadurch freigesetzten Bargeld sollen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer schwarz entlohnt, aber auch Mittel ins Ausland transferiert worden sein. Zugleich sollen durch die Scheinrechnungen Steuern in erheblichem Umfang verkürzt worden sein.
Im Rahmen der umfangreichen Durchsuchungsmaßnahmen wurden heute zahlreiches Beweismaterial und Wertgegenstände zur Vermögensabschöpfung im erheblichen sechsstelligen Bereich gesichert, daneben wurden unter anderem auch vier Schusswaffen und Betäubungsmittel gefunden. Nach bisherigen Erkenntnissen ist von einem Schaden von mehr als 20 Millionen Euro zu Lasten der Staatskassen auszugehen.
In rechtlicher Hinsicht wird der kriminellen Vereinigung insbesondere Steuerhinterziehung, Vorenthalten und Veruntreuen von Arbeitsentgelt sowie gewerbsmäßiger Betrug vorgeworfen.
"Dieser erfolgreiche Einsatz stellt einen wichtigen Schritt im Kampf gegen Schwarzarbeit und illegale Scheinrechnungen dar. Wir zerschlagen heute nicht nur ein Täternetz, sondern senden auch ein starkes Signal gegen die kriminellen Machenschaften, die unser Wirtschaftssystem untergraben und faire Arbeitsbedingungen gefährden", so Pascal Griesbach, Pressesprecher des Hauptzollamts Karlsruhe.
Die weiteren umfangreichen Ermittlungen, insbesondere Auswertungsarbeiten, dauern an.
Rückfragen bitte an:
Hauptzollamt Karlsruhe
Pascal Griesbach
Telefon: 0721/1833-1060
E-Mail: Presse.hza-karlsruhe@zoll.bund.de
www.zoll.de
Original-Content von: Hauptzollamt Karlsruhe übermittelt durch news aktuell


