HZA-R: Schwarzarbeit im Visier: Zoll kontrolliert Baustellen in der gesamten Oberpfalz und Teilen Oberfrankens
20.06.2025 - 09:20:33HZA-R: Schwarzarbeit im Visier: Zoll kontrolliert Baustellen in der gesamten Oberpfalz und Teilen Oberfrankens. Regensburg - Am 16. Juni 2025 führte der Zoll eine bundesweite Schwerpunktprüfung im Baugewerbe durch. Ziel der Aktion war es, Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung zu bekämpfen - beides stellt besonders im Baubereich ein hohes Risiko dar.
Rund 2.800 Zöllnerinnen und Zöllner waren bundesweit im Einsatz. Sie kontrollierten Baustellen, befragten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu ihren Beschäftigungsverhältnissen und begannen mit der Prüfung von Geschäftsunterlagen.
Einsatz in der Oberpfalz und Teilen Oberfrankens: Hauptzollamt Regensburg kontrolliert Baustellen
Auch das Hauptzollamt Regensburg beteiligte sich an der Aktion - mit 72 Einsatzkräften an den Standorten Regensburg, Weiden, Hof und weiteren Orten im Bezirk. Insgesamt wurden hier 126 Personen befragt. Erste Prüfungen von Geschäftsunterlagen wurden aufgenommen.
27 Sachverhalte müssen nun genauer geprüft werden. In vielen Fällen besteht der Verdacht, dass keine oder nicht alle Sozialabgaben für Beschäftigte gezahlt wurden. Zudem gab es zwei Hinweise auf illegale Beschäftigung von ausländischen Arbeitskräften, in vier Fällen wurden die zuständigen Ausländerbehörden informiert. Bisher wurden 25 Ordnungswidrigkeitsverfahren und ein Strafverfahren eingeleitet.
Mindestlöhne im Baugewerbe: Gesetzlich verbindliche Standards
In bestimmten Gewerken wie dem Dachdecker-, Elektro- oder Gerüstbauerhandwerk gelten besondere Mindestlöhne. Für alle anderen Arbeiten im Baugewerbe ist der gesetzliche Mindestlohn von aktuell 12,82 Euro brutto pro Stunde verbindlich. Jede Arbeitnehmerin und jeder Arbeitnehmer hat Anspruch auf diesen Lohn-Vereinbarungen, die darunter liegen, sind ungültig.
Klingbeil: "Gangart gegen Schwarzarbeit wird verschärft"
Bundesfinanzminister Lars Klingbeil betonte anlässlich der Prüfung: "Wir werden die Gangart gegen diejenigen weiter verschärfen, die sich auf Kosten aller bereichern. Wer schwarz arbeitet oder arbeiten lässt, zahlt weder Steuern noch Sozialabgaben. Wir wollen die Ermittlungen weiter intensivieren und so noch mehr aufdecken, Menschen vor Ausbeutung schützen und staatliche Einnahmen sichern."
Zusatzinformation
Die FKS führt regelmäßig bundesweite sowie regionale Schwerpunkt- und Sonderprüfungen auf Basis des risikoorientierten Prüfungsansatzes durch. Diese konzertierten Prüfungen sind ein wichtiges Instrument zur Senkung der gesellschaftlichen Akzeptanz von Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung und tragen zusätzlich zur Aufdeckung und Ahndung von Verstößen bei.
Rückfragen bitte an:
Hauptzollamt Regensburg
Nadine Striegel
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