FW-KLE: Gemeinschaftsübung im Seniorenheim Griethausen
06.06.2025 - 14:33:55FW-KLE: Gemeinschaftsübung im Seniorenheim Griethausen. Kleve-Griethausen - Am 5. Juni fand eine unangekündigte Alarmübung der Freiwilligen Feuerwehr Kleve im St.-Joseph-Haus in Griethausen statt. Die Übung diente der realitätsnahen Einsatzsimulation und der Erprobung der Zusammenarbeit zwischen den Einheiten.
Alarmierung und Einsatzablauf
Um 17:03 Uhr hatte ein Rauchmelder im St. Josef-Haus in Griethausen Rauch detektiert und Alarm ausgelöst. Zusätzlich betätigte eine Person einen Druckknopfmelder innerhalb des Gebäudes. Daraufhin wurde der Löschzug Nordost mit den Einheiten aus Griethausen, Schenkenschanz und Warbeyen alarmiert.
Bereits sechs Minuten nach der Alarmierung trafen die ersten Kräfte am Einsatzort ein und begannen mit der Erkundung. Es wurde zügig eine Alarmerhöhung auf B3 durchgeführt und der Löschzug Kellen mit seiner Drehleiter nachalarmiert, um sowohl eine Menschenrettung zu simulieren als auch die Zahl der Einsatzkräfte zu erhöhen.
Kurz danach traf der stellvertretende Leiter der Feuerwehr Daniel Scholz ein und übernahm die Einsatzleitung. Er teilte den Einsatz in einen Abschnitt am Haupteingang sowie einen am Hintereingang des Gebäudes auf und koordinierte das weitere Vorgehen mit den Löschzug- und Einheitsführern. Am Haupteingang wurde außerdem eine Verletztensammelstelle eingerichtet. Insgesamt waren rund 30 Feuerwehrleute im Einsatz.
Ein Trupp unter Atemschutz ging durch den Hintereingang in den verrauchten Flur vor und fand dort zunächst eine bewusstlose Person im Bereich des betätigten Handmelders. Diese wurde ins Freie gebracht und an die bereitstehenden Kameraden zur Erstversorgung übergeben. Beim anschließenden erneuten Betreten des Gebäudes wurde die Brandursache in einem Bewohnerzimmer festgestellt. Nachdem auch dort ein Bewohner gerettet worden war, konnte der Brand erfolgreich bekämpft werden. Die übrigen 41 Bewohner des St.-Josef-Hauses konnten bereits vor dem Eintreffen der Feuerwehr durch das Personal in Sicherheit gebracht werden.
Einsatz unter realistischen Bedingungen
Für alle alarmierten Kräfte begann der Einsatz wie ein echter Ernstfall: Zunächst wusste niemand, dass es sich um eine Übung handelte. Erst nach dem Eintreffen wurde die Lage als Übung bekannt gegeben. Danach wurde zwar weiterhin professionell, aber mit größerer Umsicht gearbeitet, um jegliche Schäden zu vermeiden. So wurde die Rettung beispielsweise über den Flur statt über das verschlossene, bodentiefe Zimmerfenster vorgenommen. Außerdem wurde kein Wasser im Gebäude eingesetzt. Dieses Vorgehen ging natürlich etwas zu Lasten der Schnelligkeit und Effizienz, wie sie im realen Einsatzfall erforderlich wären.
Die Leitstelle war vorab über die Übung informiert und alarmierte keine weiteren Rettungswagen oder die Polizei, um nicht unnötig Kräfte zu binden. Einsatzleiter Daniel Scholz zeigte sich mit dem Ablauf der Übung sehr zufrieden. Die Zusammenarbeit zwischen den Einheiten sowie innerhalb der Abschnitte verlief reibungslos, Maßnahmen wurden zeitnah und zielgerichtet umgesetzt. Die Einsatzplanung einschließlich der Menschenrettung, der Entrauchung und der Verletztensammelstelle war gut vorbereitet und wurde während des Einsatzes von den Abschnittsleitern und Gruppenführern professionell umgesetzt. Fragen konnten in Ruhe geklärt werden und die Ansprechpartner der Einrichtung standen jederzeit unterstützend zur Verfügung. Sein Fazit: eine erfolgreiche Übung, die zeigte, wie wertvoll Objektkunde und frühere Übungen sind, um für solche Szenarien gut vorbereitet zu sein.
Nachbereitung und Dank
In der Nachbesprechung wurden im Gebäude selbst kleinere Verbesserungen und Kontrollpunkte bei den Brandschutzmaßnahmen erkannt. Genau dafür sind solche Übungen da: Sie zeigen auf, wo noch Verbesserungspotenzial besteht, damit im Ernstfall alles reibungslos abläuft.
Auch für die Feuerwehrleute selbst war die Übung wertvoll. Sie lernten beispielsweise, dass Matratzen in Pflegeeinrichtungen oder Krankenhäusern im Notfall als provisorische Tragen genutzt werden können, um eine Person schnell ins Freie zu bringen.
Einheitsführer Michael Schweers aus Schenkenschanz war der Organisator der Übung. Er zeigte sich mit deren Ablauf hochzufrieden: "Ich bin sehr froh, dass alles wie geplant funktioniert hat und dass die Kameradinnen und Kameraden den kompletten Einsatz großartig umgesetzt haben. Genauso hatte ich mir das vorgestellt!" Auch Ralf Benkel, Leiter der Feuerwehr Kleve, war als Beobachter vor Ort und lobte alle taktischen Entscheidungen: "Wenn das ein echter Einsatz gewesen wäre, wäre er klasse gelaufen."
Ein besonderer Dank gilt dem St.-Joseph-Haus in Griethausen, das diese Feuerwehrübung ermöglicht und die Einsatzkräfte im Anschluss mit Verpflegung gestärkt hat.
(mehr Bilder unter https://feuerwehr-kleve.de/aktuell/406-gemeinschaftsuebung-im-altenheim-griethausen)
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