Eschborn - Ein schwerer Verkehrsunfall mit einem Tanklastwagen, aus dem unbekannte Chemikalien austreten - was nach einem Albtraumszenario klingt, war die Ausgangslage für die Großübung "Red Tanker '25".
24.08.2025 - 10:45:01Feuerwehr MTK: Red Tanker '25: 120 Einsatzkräfte proben Gefahrstofflage an der Heinrich-von-Kleist-Schule Eschborn. Rund 120 Einsatzkräfte mit mehr als 30 Fahrzeugen der Feuerwehren aus dem Main-Taunus-Kreis und dem Hochtaunuskreis trainierten am Samstag auf dem Gelände der Heinrich-von-Kleist-Schule in Eschborn den Ernstfall.
Im Mittelpunkt standen die Gefahrstoff-ABC-Einheiten beider Landkreise. Von der ersten Erkundung durch die örtliche Feuerwehr über die Einrichtung einer Technischen Einsatzleitung bis hin zu Arbeiten unter Chemikalienschutzanzügen und der Dekontamination von Kräften wurden zahlreiche Fachdisziplinen gefordert. Auch die Messgruppen, Fachberater Gefahrgut, die Führungsgruppe Technische Einsatzleitung sowie die IuK-Gruppe mit ihrer Drohne waren eng eingebunden.
"Gefahrstoffeinsätze gehören zu den komplexesten und gefährlichsten Lagen im Feuerwehrwesen. Hier greifen viele Zahnräder ineinander: von der Erkundung und Stoffidentifikation über die Einsatztaktik bis hin zum Schutz der eigenen Kräfte. Mit ,Red Tanker '25' wollten wir insbesondere die Zusammenarbeit der beiden Landkreise auf den Prüfstand stellen - und ich kann sagen: Das Zusammenspiel hat hervorragend funktioniert", betonte Alexander Zengeler, Übungsleitung & GABC-Führung Main-Taunus-Kreis.
Ein besonderes Augenmerk lag auf der parallelen Arbeit zweier Gefahrstoff- und Dekontaminationszüge sowie auf der Einsatzstellenorganisation. So wurde die Einsatzleitung zunächst durch den örtlichen Einsatzleitwagen 1 der Feuerwehr Eschborn übernommen und später an den Einsatzleitwagen 2 des Main-Taunus-Kreises übergeben - eine Schnittstelle, die im Ernstfall reibungslos funktionieren muss.
Auch die Kommunikation und Koordination über Funkgruppen, die Zusammenarbeit mit der Zentralen Leitstelle und die Dokumentation der Lagen wurden realitätsnah geübt. Um eine möglichst realistische Belastung zu erzeugen, mussten die eingesetzten Kräfte typische Übungshemmnisse - etwa unklare Erstmeldungen, fehlende Stoffinformationen und die Koordination vieler Einheiten - bewältigen. Für die logistische Unterstützung sorgte der 2. Betreuungszug des Malteser Hilfsdienstes Kelkheim, der die Einsatzkräfte nach Übungsende mit einer warmen Mahlzeit versorgte.
Mit "Red Tanker '25" haben die Feuerwehren aus Main-Taunus- und Hochtaunuskreis eindrucksvoll ihre Leistungsfähigkeit und Einsatzbereitschaft bei seltenen, aber hochgefährlichen Gefahrstofflagen unter Beweis gestellt.
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