Einzelmeldung
13.05.2025 - 19:41:24Einzelmeldung. Cloppenburg/Vechta - Verleihung Zivilcourage
Am Abend des 13. Mai 2025 fand im Hotel "Zum Rathaus" in Essen (Old.) der Delegiertentag des Heimatbundes für das Oldenburger Münsterland statt, in dessen Rahmen nunmehr zum zehnten Mal die Auszeichnung für Zivilcourage der Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta erfolgte.
Im Rahmen dieser Veranstaltung zeichneten Manuela Honkomp, Präsidentin des Heimatbundes für das Oldenburger Münsterland und Hendrik Vieth, Leiter der Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta insgesamt acht Bürgerinnen und Bürger aus dem Oldenburger Münsterland für die von ihnen gezeigte Zivilcourage aus.
"Die heutigen Auszeichnungen sind herausragende Beispiele für Hilfsbereitschaft und Mitmenschlichkeit, die unsere Gesellschaft ausmachen. Diese Menschen haben Mut und Herz gezeigt und sind geistesgegenwärtig eingeschritten. Das verdient Respekt und unsere Anerkennung", betonte Hendrik Vieth. In einer Ansprache stellte er die Bedeutsamkeit ihres Handelns dar und sprach die Geehrten direkt an: "Durch Ihr beherztes und couragiertes Einschreiten haben Sie nicht nur einen Beitrag zur Verhinderung bzw. Verfolgung von Straftaten geleistet, Menschen und deren Zukunft gerettet, sondern auch einen großen Beitrag für die Sicherheit in dieser Region geleistet. Ich hoffe, dass Ihre Verdienste und diese Anerkennungen Anreiz für andere sind, sich ebenfalls couragiert für andere, unsere Region und unsere Gesellschaft einzusetzen."
Die der Auszeichnung zugrundeliegenden Sachverhalte werden nachstehend dargestellt:
1. Am Donnerstag, 10. Oktober 2024 gegen 12:00 Uhr kam es auf der B 69 in Cloppenburg zu einem medizinischen Notfall. Ein 70-Jähriger war aufgrund dessen mit einer Sattelzugmaschine von der Fahrbahn abgekommen. Die Ersthelferin Marleen Vecchio entdeckte die Sattelzugmaschine auf dem gegenüberliegenden Standstreifen. Der Kopf des Fahrzeugführers lag auf dem Lenkrad. Frau Vecchio zögerte nicht und begab sich zu dem Fahrzeugführer der Sattelzugmaschine. Sie versuchte Kontakt zu dem Verletzten aufzunehmen. Zu diesem Zeitpunkt hatte der 70-Jährige bereits viel Blut verloren und schwebte in Lebensgefahr. Frau Vecchio machte den vorbeifahrenden Verkehr auf den Notfall aufmerksam. Zahlreiche Verkehrsteilnehmer fuhren am Ereignisort vorbei: ohne zu helfen und obwohl der Notfall deutlich erkennbar war. Nicht so die Familie Seciri. Diese hielt sofort an und gemeinsam leisteten sie die medizinische Erstversorgung, stoppten die Blutungen durch das Anlegen eines Druckverbandes, trugen den Verletzten aus dem Führerhaus und brachten ihn in eine stabile Seitenlage. Nach kurzer Zeit trafen der Rettungsdienst sowie ein Notarzt ein. Der Rettungsdienst gab an, dass die Blutung am Bein durch eine geplatzte Krampfader verursacht wurde. Die verletzte Person wurden in das Cloppenburger Krankenhaus verbracht und überlebte durch das beherzte Verhalten der Ersthelfer den Notfall.
2. Am Montag, 4. November 2024 gegen 19:00 Uhr hielt sich Herr Bisar Burunacik im Cloppenburger Soestebad auf. Dort wurde er von einem 13-jährigen Mädchen angesprochen, ob er derjenige sei, mit dem man sich übers Internet verabredet habe. Das wurde von ihm verneint. Die Situation kam dem 20-Jährigen sonderbar vor, und er beobachtete daraufhin das Mädchen und ihre 11-jährige Freundin. Nur wenig später kam es zu einer Kontaktaufnahme der Mädchen zu einem 24-jährigen Mann. Herr Burunacik beobachtete die Situation weiterhin und sprach den Mann an und erkundigte sich, wieso er sich mit den augenscheinlich noch sehr jungen Mädchen unterhält. Daraufhin wollte dieser das Bad verlassen, konnte aber durch Herrn Burunacik zusammen mit einer Schwimmmeisterin aus dem Soestebad daran gehindert werden bis die Polizei eintraf. Die Ermittlungen ergaben, dass der Mann die 13-Jährigen in seinen PKW locken wollte, da er dort eine "Überraschung" habe. Er hatte mit seinem Fahrzeug über 400km zurücklegt, um sich mit den Kindern im Schwimmbad zu treffen.
3. Am Sonntag, 18. August 2024 gegen 15:20 Uhr versuchten zwei Männer in der Prälat-Morthorst-Straße in Goldenstedt die Terrassentür eines Wohnhauses aufzuhebeln. Dabei wurden die Täter von der anwesenden Bewohnerin des Wohnhauses gestört und flüchteten anschließend zu Fuß. Über eine Nachricht in einem Messenger Dienst bekamen die Nachbarn Danilo Gessing und Arkadij Michel mit, dass es zu einem versuchten Einbruch in ihrer Straße gekommen war. Daraufhin beobachteten die Männer die Straße und stellten gleichzeitig einen ihnen unbekannten und unverschlossenen PKW fest. Sie begaben sich zu dem Pkw, bei welchem der Schlüssel steckte. Sie vermuteten, dass es sich um das Fluchtfahrzeug handeln könnte und nahmen die Pkw-Schlüssel an sich. Als die Täter nun zum Fahrzeug zurückkehrten, mussten sie zu Fuß flüchten. Die Männer konnten wenig später durch die alarmierten Einsatzkräfte der Polizei unter Einsatz eines Polizeihubschraubers festgenommen werden.
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