Bundespolizeidirektion, München

Bundespolizeidirektion München: Zwei Schleusungen in zwei Stunden / Bundespolizei ermittelt gegen Organisatoren

25.06.2025 - 14:43:30

Bundespolizeidirektion München: Zwei Schleusungen in zwei Stunden / Bundespolizei ermittelt gegen Organisatoren. Lindau - Am Montag (23. Juni) hat die Bundespolizei am Grenzübergang Hörbranz (BAB 96) zwei mutmaßliche Schleusungen aufgedeckt. Ein ägyptischer Staatsangehöriger und eine syrische Familie, allesamt ausweislos, hatten versucht, mit Fernreisebussen aus Italien unerlaubt nach Deutschland einzureisen. Die Beamten erlangten bei den Ermittlungen Hinweise auf die Hintermänner.

Am frühen Montagmorgen (23. Juni) kontrollierten Bundespolizisten die Insassen eines Fernreisebusses mit dem Routing Turin-Nürnberg. Unter den Fahrgästen befand sich auch ein ausweisloser Ägypter. Bei der späteren Befragung gab der Mann an, das Busticket für 200 Euro von einem mutmaßlichen Schleuser am Mailänder Busbahnhof gekauft zu haben. Während der anschließenden Sachbearbeitung konnte der Ägypter zumindest ein Handyfoto seines Reisepasses vorzeigen. Die Beamten fanden heraus, dass der 22-Jährige bereits 2022 in Italien einen Asylantrag gestellt hatte, welcher schließlich negativ beschieden wurde. In Italien war der Mann zudem straffällig geworden. Weil ihm angeblich eine Haftstrafe droht, wollte er nach Deutschland. Die Bundespolizisten zeigten den Migranten wegen versuchter unerlaubter Einreise an. Die Bundespolizei ermittelt außerdem gegen den bisher unbekannten Unterstützer wegen Einschleusens von Ausländern. Die Beamten beschlagnahmten nach Rücksprache mit der zuständigen Staatsanwaltschaft das Smartphone des 22-Jährigen, führten den Migranten am Dienstagmorgen (24. Juni) beim Amtsgericht Lindau vor und lieferten ihn anschließend in die Abschiebehaftanstalt Eichstätt ein. Von dort aus soll der Ägypter in sein Heimatland zurückgewiesen werden.

Nur zwei Stunden später stoppten die Bundespolizisten einen Fernreisebus mit dem Routing Mailand-München. Bei der Kontrolle der Insassen stellten die Beamten eine dreiköpfige syrische Familie fest. Der 25-jährige Mann, seine 21-jährige Frau sowie das 3 Jahre alte Kind verfügten über keinerlei Reisedokumente und gaben ihre Personaldaten zunächst mündlich an. Die Bundespolizisten fanden im Gepäck der Migranten jedoch italienische Behördenschreiben mit abweichenden Personalien. Angeblich wollte die Familie nach einem mehrmonatigen legalen Aufenthalt in Griechenland zum Bruder des Mannes ins Saarland reisen. Der 25-Jährige gab an, hierfür Unterstützung von einer mutmaßlichen Schleuserorganisation erhalten und für die Schleusung von Griechenland nach Deutschland samt gefälschten Dokumenten und Tickets 7.000 Euro gezahlt zu haben. Die Beamten zeigten die Migranten wegen versuchter unerlaubter Einreise an und stellten das Handy des Mannes sicher. Anschließend wurde die Familie nach Österreich zurückgewiesen. Die Ermittlungen der Bundespolizei richten sich nun auch gegen die bisher unbekannte mutmaßliche Schleusergruppe wegen gewerbs- und bandenmäßigen Einschleusens von Ausländern und Urkundenfälschung.

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