Bergisch Gladbach - Die Feuerwehr Bergisch Gladbach freut sich, die Beschaffung von drei neuen geländefähigen Feuerwehrfahrzeugen bekannt zu geben.
15.08.2024 - 18:36:00FW-GL: Feuerwehr Bergisch Gladbach: Neue Offroad-Fahrzeuge für verbesserte Sicherheit und schnellere Hilfeleistung. Diese bedeutende Investition stärkt die Einsatzfähigkeit der Feuerwehr insbesondere in schwer zugänglichen Gebieten und trägt maßgeblich zur Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger bei.
Die neuen Fahrzeuge, die speziell für den Einsatz in unwegsamem Gelände konzipiert sind, ermöglichen es der Feuerwehr, schneller und effektiver auf Notfälle in Wald- und Bergregionen zu reagieren. Mit einer modernen Ausstattung und leistungsstarken Motoren sind diese Fahrzeuge bestens gerüstet, um auch unter extremen Bedingungen zuverlässige Hilfe zu leisten.
"Die Beschaffung dieser Fahrzeuge ist ein wichtiger Schritt zur Verbesserung unserer Einsatzmöglichkeiten", sagt Feuerwehrchef Jörg Köhler "In einer Stadt wie Bergisch Gladbach, die von Waldgebieten und hügeligem Gelände geprägt ist, sind wir oft mit Herausforderungen konfrontiert, die den Einsatz von Spezialfahrzeugen erfordern. Die neuen Fahrzeuge werden uns helfen, schneller vor Ort zu sein und effektiver zu agieren."
Bei den drei Fahrzeugen handelt es sich um einen Einsatzleitwagen, ein Mehrzweckfahrzeug sowie einen Kommandowagen. Alle Fahrzeuge werden regulär im Einsatzdienst der Feuerwehr eingesetzt, bieten aber durch ihre Geländefähigkeit ein deutlich höheres Einsatzspektrum als die bisherigen Fahrzeuge, die durch die Ersatzbeschaffungen gemäß dem verbindlichen Fahrzeugkonzept der Feuerwehr Bergisch Gladbach ersetzt werden. Zur Geländefähigkeit kommt hinzu, dass die Fahrzeuge durch ihre Watfähigkeit auch deutlich besser z. B. bei Überflutungen eingesetzt werden können.
Einsatzleitwagen (ELW1):
Der genormte Einsatzleitwagen 1 (ELW 1) ist das Standard-Führungsfahrzeug der Feuerwehr Bergisch Gladbach und wird im 24-Stunden-Dienst durch einen Mitarbeiter des Einsatzführungsdienstes (B-Dienst) und einem Führungsassistenten besetzt. Der Standort des Fahrzeuges befindet sich auf der Feuer- und Rettungswache 1 und wird von dort aus gemäß der Alarm- und Ausrückeordnung als Führungsfahrzeug alarmiert. Das Fahrzeug ersetzt einen Einsatzleitwagen aus dem Jahr 2015. Das Fahrzeug bleibt als zweiter Einsatzleitwagen und als Reservefahrzeug weiterhin im Dienst der Feuerwehr Bergisch Gladbach.
Das Fahrzeug verfügt über einen kompletten Schrankausbau zur Lagerung von Einsatzführungsmitteln sowie über einen PC-Arbeitsplatz, der in einem Funktisch intrigiert ist, für die Einsatzdokumentation und Recherche als rückwärtige Führungsunterstützung. Alle drei Fahrzeugsitze (2x vorne und 1x im Fond) sind drehbar, wodurch eine Besprechungsmöglichkeit geschaffen werden kann. Am Fahrzeug ist eine Gelenkarmmarkise über fast der gesamte Fahrzeuglänge verbaut, die Lagebesprechungen vor dem Fahrzeug bei mäßiger Witterung zulässt. Das Fahrzeug verfügt über eine 230 Volt Einspeisung, sowie über eine leistungsstarke Wechselrichtereinrichtung mit entsprechender Zusatzbatterie.
Neben diversen Funksystemen (Behördenfunk) ist das Fahrzeug mit einem Navigationssystem ausgestattet, wo die Leitstelle die Einsatzörtlichkeit direkt bei Alarmierung an das System übermittelt. Eine Mobilfunk-Telefonanlage mit zwei unabhängigen Netzbetreibern für Telefonie und Internet sowie eine Satellitentelefonanlage stellt eine ausfallsichere Kommunikation sicher. Neben Car-PC und Laptop steht dem Einsatzleiter ein Tablet-PC als Führungsmittel zur Verfügung.
Technische Daten:
Mercedes Benz AG, Model Sprinter 319 CDI, Allrad 3 drehbare Sitze, davon 2 Einzelsitze vorne und einen im Fond Motorleistung 140 KW, 4 Zylinder Hubraum 1.950 cm3 Schadstoffklasse Euro VI, E Vollautomatik Getriebe Airbag: Frontairbag für Fahrer und Beifahrer, Seitenairbag Seitenwindassistent, Park Assistent, Spurhalteassistent, Aufmerksamkeitsassistent, Bremsassistent, Rückfahrkamera, Navigationssystem
Mehrzweckfahrzeug (MZF):
Das Mehrzweckfahrzeug dient dem Löschzug 5 - Schildgen als multifunktionales Einsatzfahrzeug für unterschiedliche Aufgaben. Zu den Aufgaben gehören neben dem Mannschaftstransport insbesondere der geländetaugliche Transport und die Logistik der Flugdrohneneinheit mit Personal und Gerätschaften der Feuerwehr Bergisch Gladbach.
Weiterhin kann das Fahrzeug als Befehlsführungsstelle verwendet werden. Die Ausstattung im Mannschaftsraum ist so gestaltet, dass mit der verbauten Funk- und PC-Technik sowie einem mobilen Tisch dieses Fahrzeug z.B. als Führungsmittel eines Einsatzabschnittes eingesetzt werden kann.
Unterschiedliche Schienensysteme im Fahrzeug erlauben zusätzlich als drittem Einsatzzweck den kurzzeitigen Patiententransport aus unwegsamem Gelände. So ist es möglich, eine Schleifkorbtrage mittels Schienensystem und Spanngurten in das Fahrzeug einzuschieben und zu sichern. Der sichere Transport von medizinischen Geräten, wie Notfall-EKG oder einem Beatmungsgerät ist ebenfalls durch Schienensysteme sichergestellt. Im Notfall z. B. eines Freizeitsportlers im Wald, kann das Fahrzeug vom Rettungsdienst zum Patiententransport nachgefordert und eingesetzt werden.
Technische Daten:
Mercedes Benz AG, Model Sprinter 319 CDI, Allrad 7 Sitze, davon 5 Einzelsitze im Fond Motorleistung 140 KW, 4 Zylinder Hubraum 1.950 cm3 Schadstoffklasse Euro VI, E Vollautomatik Getriebe Airbag: Frontairbag für Fahrer und Beifahrer, Seitenairbag, Seitenwindassistent, Park Assistent, Spurhalteassistent, Aufmerksamkeitsassistent, Bremsassistent, Rückfahrkamera, Navigationssystem Abmaße: Breite 2.300mm; Höhe 2.600mm; Länge 6.100mm zulässige Gesamtmasse 3.500kg
Kommandowagen (KdoW):
Der Kommandowagen (KdoW) ist ein Feuerwehrfahrzeug auf PKW-Basis mit Allradantrieb, dass dem übergeordneten Einsatzleiter (A-Dienst) als Transportfahrzeug für den Weg zur Einsatzstelle, sowie zur Erkundung bei Flächen- und Unwetterlagen dient.
Die Funktion ist rund um die Uhr per Dienstplan besetzt und wird von der Leitung der Feuerwehr, den Abteilungsleitern (sofern feuerwehrtechnischer Beamter) und von Einheitsführern der ehrenamtlichen Einheiten war genommen. Der Dienst wird (für die feuerwehrtechnischen Beamten außerhalb der Regelarbeitszeit) in Rufbereitschaft im Wochenrhythmus durchgeführt. Der Kommandowagen wird somit in der Regel durch Mitarbeiter in der Rufbereitschaft vom jeweiligen Wohnort besetzt.
Technische Daten:
Land Rover Defender 110
Motor:
6 Zylinder Dieselmotor Mild Hybrid; 2.997 cm3 ,183 KW Drehmoment 570 Nm (1.250 - 2.500 U/min) Der Motor ist für die Nutzung von paraffinischem Kraftstoff nach DIN EN 15940 geeignet.
Getriebe/Antrieb:
8-Gang Automatikgetriebe, permanenter Allradantrieb. Elektronisch geregeltes und mit Sensoren überwachtes Luftfahrwerk. Zweistufiges Verteilergetriebe (Gelände,-Straßenuntersetzung). Assistenzsystem zur flexiblen Steuerung sämtlicher wichtiger Fahrzeugsysteme unter allen Bodenbedingungen (Straße, Gelände, Spurrillen Schnee/ Eis etc.). Die entsprechenden Geländeprogramme können vom Fahrer aktiv ausgewählt werden. Ein Automatik-Modus erkennt selbstständig die derzeitigen Fahrbedingungen und passt das Fahrzeugsetup spezifisch daran an. Per Bedieneinheit kann das System verschiedenen Assistenz- und Chassis-Systeme aktivieren. Straffere abgestimmte Aufhängung, für reduzierte Neigungstendenzen und eine direktere Lenkung für eine zusätzliche Sicherheit gerade bei Alarmfahrten. Aktives Sperrdifferenzial an der Hinterachse.
Radstand: 3.022 mm
Spurbreite: 1.702 mm Fahrzeugbreite inklusive der Spiegel: 2.100 mm Fahrzeuglänge ohne Reserverad: 4.800 mm Einsatzbereite Gesamtmasse: 2.700 kg Fahrzeughöhen inkl. SoSiA: Normal: 2.030 mm Max.: 2.080 mm Min.: 1.990 mm
Wattiefe: 900 mm
Bodenfreiheit: 290 mm Wendekreis: 13,10 m Böschungswinkel vorne: 37,5° Rampenwinkel: 45° Böschungswinkel hinten: 40° Steigfähigkeit: 45°
Neben diversen Funksystemen (Behördenfunk) ist das Fahrzeug mit einem Navigationssystem ausgestattet, wo die Leitstelle die Einsatzörtlichkeit direkt bei Alarmierung an das System übermittelt. Neben einer Notfalltasche und einem Kleinlöschgerät steht dem Einsatzleiter ein Tablet-PC als Führungsmittel zur Verfügung.
"Die Sicherheit der Bevölkerung hat für uns oberste Priorität", betont Feuerwehrchef Jörg Köhler. "Die Anschaffung dieser neuen Fahrzeuge zeigt unser Engagement, die Feuerwehr bestmöglich auszustatten und auf alle möglichen Einsatzszenarien vorbereitet zu sein."
Die neuen Fahrzeuge wurden in den letzten Wochen in Betrieb genommen und die Feuerwehrkräfte entsprechend geschult, um die neuen technischen Möglichkeiten optimal nutzen zu können.
Mit dieser Erweiterung der Fahrzeugflotte setzt die Feuerwehr Bergisch Gladbach ein starkes Zeichen für die Sicherheit und den Schutz der Bevölkerung und unterstreicht ihre Einsatzbereitschaft und Leistungsfähigkeit in allen denkbaren Notsituationen.
Wie üblich konnten die Fahrzeuge gemeinsam mit der für den städtischen Fuhrpark verantwortlichen Entsorgungsdienste Bergisch Gladbach GmbH nach den entsprechenden Ratsbeschlüssen die detaillierten Ausschreibungen für die neuen Fahrzeuge vorbereitetet werden. Vor rund zwei Jahren wurden die entsprechenden Aufträge erteilt.
Die Feuerwehr hat sich für Dieselfahrzeuge entschieden, da diese Fahrzeuge aufgrund ihrer größeren Reichweite und höheren Belastbarkeit bei intensiven Einsätzen in unwegsamem Gelände zuverlässiger sind als Elektrofahrzeuge. Entsprechende Tests haben vor der entsprechenden europaweiten Ausschreibung stattgefunden.
Alle drei Fahrzeuge wurden ausgebaut bei der Fa. Esser GmbH Sonderfahrzeugbau in Mülheim-Kärlich. Die hochreflektierende Warnbeklebung der Fahrzeuge im Stadtdesign wurde durch die Fa. Design112 aus Limburg ausgeführt.
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