Arnsberg - Am Freitagabend fand im Höinger Wald eine groß angelegte Waldbrandübung statt, an der Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Oberense, Ense-Bremen und Neheim beteiligt waren.
06.07.2025 - 12:30:16FW-AR: Interkommunale Waldbrandübung der Feuerwehren Ense und Arnsberg. Ziel der Übung war es, das Zusammenspiel der Einheiten bei einem großflächigen Vegetationsbrand zu erproben - ein Szenario, das angesichts zunehmender Trockenphasen zunehmend an Bedeutung gewinnt.
Im Übungsverlauf wurde ein ausgedehnter Waldbrand simuliert. Unmittelbar nach Eingang der "Alarmierung" verschaffte sich der Einsatzleiter einen Überblick über die Lage und begann, die ersten Kräfte gezielt zur Brandbekämpfung einzuteilen. Aufgrund der geografischen Nähe traf der Löschzug Ense-Bremen als erstes an der Übungsstelle ein. Mit einem LF-10 wurde unverzüglich ein erster Löschangriff über D-Strahlrohre vorgenommen - eine effektive Taktik bei Waldbränden, da diese Leitungen besonders flexibel und wassersparend arbeiten.
Wenig später traf ein TLF-3000 des Löschzugs Neheim zur Unterstützung ein und verstärkte die Brandbekämpfung. Parallel wurde das Technische Hilfswerk (THW) zur Ausleuchtung der Einsatzstelle alarmiert, da mit einem längeren Übungsverlauf gerechnet wurde.
Um einen strukturierten Einsatzablauf zu ermöglichen, wurde am Sportplatz Höingen ein Bereitstellungsraum eingerichtet. Hier sammelten sich nachrückende Kräfte und Einsatzmittel geordnet, bevor sie gezielt in das Einsatzgeschehen eingebunden wurden.
Zur besseren Übersicht kam auch die Drohne der Feuerwehr Arnsberg zum Einsatz. Sie ermöglichte dem Einsatzstab eine präzise Lagebeurteilung aus der Luft - ein entscheidender Vorteil bei unübersichtlichen Waldbrandlagen.
Ein zentrales Augenmerk der Übung lag auf der Sicherstellung einer stabilen Wasserversorgung. Hierfür wurden mehrere Wasserübergabepunkte eingerichtet, über die das Löschwasser gezielt bis an den simulierten Brandherd gefördert wurde. Eine Schlüsselrolle spielte dabei ein Wechselladerfahrzeug der Feuerwehr samt Abrollbehälter-Wasser. Dieser fasst rund 12.000 Liter Wasser und diente als mobile Löschwasserreserve.
Besonders hervorzuheben ist die Unterstützung durch ortsansässige Landwirte aus der Gemeinde Ense. Mit vorgespülten Gülleanhängern transportierten sie große Wassermengen zur Einsatzstelle. Die Wasserübergabe fand ebenfalls am Sportplatz Höingen statt. Dort wurde das Wasser durch die Löschgruppe Oberense entnommen und mithilfe eines eigens entwickelten Filters aufbereitet, bevor es zur Brandbekämpfung eingesetzt wurde.
Um die Wasserlogistik zu schließen, setzte der Löschzug Neheim ein weiteres Fahrzeug an der Möhne ein, das die leeren Gülleanhänger der Landwirte mit Frischwasser befüllte - eine logistische Herausforderung, die erfolgreich gemeistert wurde.
Auch an das leibliche Wohl der Einsatzkräfte wurde gedacht: Die Verpflegungseinheit der Feuerwehr Arnsberg versorgte alle Beteiligten mit Speisen und Getränken. Unterstützt wurde die Übung zudem durch Marvin Eikmeier (Revierleiter des Forstbetriebsbezirks Arnsberg), der mit seinem Fachwissen wertvolle Hinweise für den Einsatz im Wald geben konnte.
Nach rund zwei Stunden konnte die Übung erfolgreich abgeschlossen werden. In der anschließenden Einsatznachbesprechung bedankten sich die beiden Übungsleiter Tobias Jakob (stellvertretender Einheitenführer des Löschzugs Neheim) und Harald Mohr (Zugführer des Zuges 2 der Feuerwehr Ense) bei allen eingesetzten Kräften für die engagierte und reibungslose Zusammenarbeit. Ein besonderer Dank galt dem Forstamt, das die Durchführung der Übung im Höinger Wald ermöglicht hatte.
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