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(Wiederholung aus technischen Gründen)PARIS - Mehr als 60 namhafte europäische Unternehmen haben sich zu der "EU AI Champions Initiative" zusammengeschlossen, um die Entwicklung und Anwendung von Künstlicher Intelligenz (IA) in Europa voranzubringen.

10.02.2025 - 17:45:55

WDH/ROUNDUP: Europäische KI-Initiative will Zukunftstechnik voranbringen

(Wiederholung aus technischen Gründen)

PARIS (dpa-AFX) - Mehr als 60 namhafte europäische Unternehmen haben sich zu der "EU AI Champions Initiative" zusammengeschlossen, um die Entwicklung und Anwendung von Künstlicher Intelligenz (IA) in Europa voranzubringen. Ziel der auf dem internationalen KI-Gipfel in Paris vorgestellten Initiative sei es, im Schulterschluss zwischen Konzernen und der Tech-Branche Europas volles Potenzial im KI-Bereich zu erschließen, hieß es zum Start.

Beteiligt sind anerkannte europäische Start-ups aus dem KI-Bereich wie Helsing, Mistral AI und Dataiku sowie große Unternehmen verschiedener Branchen wie Airbus NL0000235190, Dassault, Deutsche Bank DE0005140008, Lufthansa DE0008232125, Siemens DE0007236101 und Volkswagen DE0007664039.

KI soll Europas Schlüsselsektoren Aufschwung geben

Es gehe darum, angewandte KI in die industrielle Basis Europas zu integrieren, um Produktivität, Widerstandsfähigkeit und wirtschaftliche Souveränität zu steigern, insbesondere in Schlüsselsektoren wie Fertigung, Energie und Verteidigung. Mehr als 20 internationale Großkapitalgeber hätten in den nächsten fünf Jahren 150 Milliarden Euro für KI-bezogene Projekte in Europa vorgesehen, was das erhebliche Potenzial von KI in Europa unterstreiche.

Aus Sicht von Bundeskanzler Olaf Scholz kann auch Europa Hunderte Milliarden Euro in die Entwicklung Künstlicher Intelligenz investieren. "Eins ist ganz klar: Wir brauchen mehr Investitionen in KI", sagte Scholz am Rande einer SPD-Wahlkampfveranstaltung in Schwerin. "Das kann auch gut gelingen in Europa und ganz besonders auch in Deutschland". Untersuchungen hätten belegt, "dass wir in der Forschung, in der wissenschaftlichen Bewältigung der Herausforderungen, die mit dieser neuen Möglichkeit der Künstlichen Intelligenz verbunden sind, führend sind in der Welt".

Viele derjenigen, die an bekannten KI-Modellen mitgearbeitet hätten, seien an deutschen Universitäten ausgebildet worden, hätten dort geforscht und gelehrt, sagte Scholz vor seiner Teilnahme an der Konferenz in Paris. Deshalb gehe es jetzt darum, dafür Sorge zu tragen, dass der private Kapitalmarkt in der Lage sei, das Wachstum erfolgreicher KI-Unternehmen in Deutschland und Europa zu fördern. "Wir haben in Europa genug Geld, um so große, hunderte milliardenschwere Investitionen zu stemmen, wie das auch in den USA der Fall ist. Und diese Möglichkeiten müssen jetzt genutzt werden."

"Europa verfügt über alle wesentlichen Voraussetzungen für eine belastbare und wettbewerbsfähige KI-Infrastruktur: Talent, Kapital und ein starkes industrielles Rückgrat mit eigenem Vertrieb und Daten", sagte Jeannette zu Fürstenberg, Europa-Chefin bei General Catalyst, das mit den Vorarbeiten der "EU AI Champions Initiative" betraut wurde. "Mit dem Engagement von über 60 führenden europäischen Unternehmen müssen wir diese Ressourcen nutzen, um ein funktionierendes Schwungrad zwischen Technologie, Kapital und Politik freizusetzen".

Spitzenpolitiker und Unternehmen beraten auf KI-Gipfel

Um der Nutzung von Künstlicher Intelligenz in Europa einen Schub zu geben, will die Initiative bei der EU-Kommission auch auf einen drastisch vereinfachten Rechtsrahmen für KI hinwirken. Erste Gespräche dazu sollten bereits während des Pariser Gipfels zwischen Unternehmern und Spitzenpolitikern geführt werden. Vertreter der Tech-Branche und beteiligter Unternehmen wollen außerdem über eine beschleunigte KI-Einführung und das Schaffen von KI-Infrastrukturen beraten, die die Wertschöpfung auf dem gesamten Kontinent verbessern sollen.

Auf dem zweitägigen internationalen Aktionsgipfel zur Künstlichen Intelligenz (KI) beraten bis Dienstag in Paris rund 1.500 Teilnehmer aus etwa 100 Ländern. Zahlreiche Staats- und Regierungschefs sowie Branchenvertreter und Experten nehmen an der Konferenz teil.

@ dpa.de