Unionsfraktionsvize Johann Wadephul und der frühere Wehrbeauftragte Hans-Peter Bartels (SPD) werben für eine Wiederaufnahme der Wehrpflicht und stellen sich damit gegen SPD-Chef Lars Klingbeil, der, wie im Koalitionsvertrag vorgesehen, für einen freiwilligen Dienst eintritt.
20.04.2025 - 13:36:24Politiker von CDU und SPD werben für Wehrpflicht
Die Bundeswehr habe dabei "einiges zu bieten, vom Führerschein über berufliche Qualifikationen bis zur Schulung der eigenen Führungsfähigkeit". "Die Zeit der Friedensdividende mit einer reinen Freiwilligenarmee ist unwiderruflich vorbei", sagte unterdessen der frühere Wehrbeauftragte Hans-Peter Bartels (SPD) dem "Tagesspiegel" (Online-Ausgabe). "Ohne das Wiederaufleben der Wehrpflicht in angepasster Form wird die Bundeswehr nicht größer, kampfkräftiger und einsatzbereiter." In der Legislaturperiode der kommenden schwarz-roten Koalition müsse die Truppe von 180.000 auf etwa 250.000 aktive Soldaten aufwachsen, so Bartels: "Zu Zeiten des Kalten Krieges vor 1990 waren es übrigens 495.000. Mehr Geld für mehr Waffen allein macht Deutschland noch nicht `kriegstüchtig` und zum Kern der konventionellen Abschreckung in Europa. Wir brauchen auch mehr Soldaten - und eine substanzielle Reserve dazu."