Produktion/Absatz, Wettbewerb

Um im Bundesrat eine Konfrontation zum geplanten Cannabisgesetz zu vermeiden, hat das Bundesjustizministerium einen Vorschlag für eine verzögerte Amnestieregelung erarbeitet.

14.03.2024 - 17:35:46

Kompromissvorschlag des Bundesjustizministeriums zum Cannabisgesetz

Aus dem Haus von Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) hieß es am Donnerstag, es wäre möglich, noch in dieser Woche ein entsprechendes Änderungsgesetz im Bundestag auf den Weg zu bringen. So könnte der Forderung der Länder nach einer Verschiebung des Inkrafttretens der Amnestieregelung um sechs Monate entsprochen und eine Anrufung des Vermittlungsausschusses vermieden werden.

Eine Sprecherin des Justizministeriums betonte allerdings: "Die Federführung für das Vorhaben liegt beim Bundesministerium für Gesundheit." Im Bundesjustizministerium nehme man die Hinweise und Rückmeldung der Länder zu der im Gesetzentwurf vorgesehenen Straferlassvorschrift ernst.

Nach dem vom Bundestag beschlossenen Gesetz sollen Besitz und Anbau der Droge mit zahlreichen Vorgaben für Volljährige zum Eigenkonsum vom 1. April an erlaubt sein. Nach Inkrafttreten des Gesetzes soll es auch eine Amnestie für Verurteilungen bei Fällen geben, die künftig erlaubt sind. Bereits verhängte Haft- oder Geldstrafen wegen Cannabis-Delikten, die nach dem neuen Gesetz in Zukunft nicht mehr strafbar sind, sollen beim Inkrafttreten erlassen beziehungsweise eingetragene Verurteilungen aus dem Bundeszentralregister gelöscht werden. Aus den Ländern und vom Deutschen Richterbund gab es Kritik, weil man eine Überlastung der Justiz befürchtet. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hatte die Kritik zurückgewiesen.

Das Gesetz kommt am 22. März abschließend in den Bundesrat. Zustimmungsbedürftig ist es nicht, aber die Länderkammer könnte den Vermittlungsausschuss anrufen und das Verfahren abbremsen.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Presse: Roche stellt US-Investitionen wegen Preissenkungen infrage Die schweizerischen Pharmakonzerne Roche CH0012032048 und Novartis CH0012005267 planen in den USA milliardenhohe Investitionen, auch in der Hoffnung, bei der Regierung von US-Präsident Donald Trump etwa in Zollfragen Goodwill zu ernten. (Boerse, 13.05.2025 - 21:10) weiterlesen...

Neue EU-Leitlinien sollen Kinder im Internet besser schützen Altersprüfung, private Kontoeinstellungen, kindgerechte Meldewege: Mit neuen Leitlinien will die EU-Kommission Online-Plattformen bei einem besseren Schutz von Minderjährigen unterstützen. (Boerse, 13.05.2025 - 16:35) weiterlesen...

Klimaschützer starten neuen Prozess gegen Ölkonzern Shell Niederländische Klimaschützer starten einen neuen Prozess gegen den britischen Öl- und Gaskonzern Shell GB00BP6MXD84. (Boerse, 13.05.2025 - 15:49) weiterlesen...

KI-Training mit Nutzerdaten: Gericht soll Meta eilig stoppen Der Streit zwischen der Verbraucherzentrale NRW und dem Facebook-Konzern Meta US30303M1027 um die Verwendung von Nutzerdaten für ein Training der KI-Software Meta AI geht jetzt vor Gericht. (Boerse, 13.05.2025 - 13:17) weiterlesen...

US-Verkehrsbehörde hat viele Fragen zu Musks Robotaxi-Plänen Rund eineinhalb Monate vor dem angekündigten Start eines Robotaxi-Dienstes von Tesla US88160R1014 hat die US-Verkehrssicherheitsbehörde noch jede Menge Fragen. (Boerse, 13.05.2025 - 07:47) weiterlesen...

Trumps Attacke auf Arzneipreise trifft Pharmabranche Das angekündigte Vorgehen von Donald Trump gegen hohe Arzneipreise in den USA setzt die Pharmabranche unter Druck. (Politik, 12.05.2025 - 16:57) weiterlesen...