Spahn fordert europäische Gesundheits-NATO zur Bekämpfung von Pandemien
07.06.2020 - 15:41:07Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat sich für eine europäische "Gesundheits-Nato" zur Pandemiebekämpfung ausgesprochen.
Spahn erklärte der "Rheinischen Post" für ihre Ausgabe vom Montag, die Europäische Union brauche einen wirksameren Mechanismus für die Bewältigung von Gesundheitskrisen, so wie sie auch einen Mechanismus für Finanzkrisen gefunden habe. Die EU solle der "Kern eines Bündnisses zur gegenseitigen Unterstützung im Pandemiefall, eine Art Gesundheits-NATO" werden. Der Minister führte aus, um schnell reagieren zu können, wenn es in einem Mitgliedsstaat der EU zum Ausbruch eines Virus kommen sollte, benötige man gemeinsame europäische Strukturen mit Zugriff auf Experten, Ärzte und Ressourcen.
Wenn das gegeben sei, so der CDU-Politiker weiter, dann müsse man nicht mehr 27 nationale Reserven von Atemschutzmasken anlegen, sondern könne eine gemeinsame europäische Reserve aufbauen. Des weiteren würde er "gerne die europäische Gesundheitsbehörde zu einer Art europäischem Robert-Koch-Institut" erweitern. Spahn verkündete, all diese Themen werde man im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft diskutieren.
Grundsätzlicher werdend, appellierte Spahn: "Wir müssen uns als Europa mehr zutrauen und mehr trauen". Dies gelte besonders in einer "zunehmend bipolaren Weltlage", die von China und den USA dominiert werde. Er verlangte eine Neudefinition der Rolle Europas in der Welt. Es gehe darum, Europa als eine Innovations- und Schutzgemeinschaft für die 20er-Jahre zu verstehen. Auch gehe es um "das richtige Maß an Globalisierung", so Spahn. Bei Schutzmasken und Medikamenten etwa dürfe Europa nicht zu sehr vom Weltmarkt abhängig sein. Es dürfe nicht an China liegen, ob ein Pfleger oder eine Ärztin in Berlin, Paris oder Warschau die erforderliche Maske zur Verfügung habe oder nicht, sagte der Gesundheitsminister der "Rheinischen Post".
Wenn das gegeben sei, so der CDU-Politiker weiter, dann müsse man nicht mehr 27 nationale Reserven von Atemschutzmasken anlegen, sondern könne eine gemeinsame europäische Reserve aufbauen. Des weiteren würde er "gerne die europäische Gesundheitsbehörde zu einer Art europäischem Robert-Koch-Institut" erweitern. Spahn verkündete, all diese Themen werde man im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft diskutieren.
Grundsätzlicher werdend, appellierte Spahn: "Wir müssen uns als Europa mehr zutrauen und mehr trauen". Dies gelte besonders in einer "zunehmend bipolaren Weltlage", die von China und den USA dominiert werde. Er verlangte eine Neudefinition der Rolle Europas in der Welt. Es gehe darum, Europa als eine Innovations- und Schutzgemeinschaft für die 20er-Jahre zu verstehen. Auch gehe es um "das richtige Maß an Globalisierung", so Spahn. Bei Schutzmasken und Medikamenten etwa dürfe Europa nicht zu sehr vom Weltmarkt abhängig sein. Es dürfe nicht an China liegen, ob ein Pfleger oder eine Ärztin in Berlin, Paris oder Warschau die erforderliche Maske zur Verfügung habe oder nicht, sagte der Gesundheitsminister der "Rheinischen Post".
Redaktion ad-hoc-news.de, RSM