Tore, Nagelsmanns

Nach den Absagen der Offensivstars Musiala, Havertz und Füllkrug müssen andere Spieler im DFB-Kader das Toreschießen übernehmen.

09.10.2024 - 05:57:35

Wer schießt die Tore? Nagelsmanns Stürmersuche. In der Nations League könnten mehrere Profis ihr Debüt feiern.

  • Serge Gnabry ist der mit Abstand treffsicherste Spieler im Kader. - Foto: Daniel Löb/dpa

    Daniel Löb/dpa

  • Kevin Schade spielt in der Premier League etwas unter dem Radar der deutschen Fans. - Foto: Daniel Löb/dpa

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Serge Gnabry ist der mit Abstand treffsicherste Spieler im Kader. - Foto: Daniel Löb/dpaKevin Schade spielt in der Premier League etwas unter dem Radar der deutschen Fans. - Foto: Daniel Löb/dpa

Niclas Füllkrug, Jamal Musiala und Kai Havertz kommen zusammen auf 111 Länderspiele und 39 Tore. Bundestrainer Julian Nagelsmann fehlt nach den Absagen der Stammkräfte für die Nations-League-Partien an diesem Freitag (20.45 Uhr/RTL) in Bosnien-Herzegowina und drei Tage später in München gegen die Niederlande nicht nur die Erfahrung des Trios in der Offensive, sondern insbesondere auch die Torgefahr. Wer könnte für die DFB-Auswahl nun treffen?

Nagelsmanns Optionen für die vorderste Reihe

Serge Gnabry (29 Jahre/45 Länderspiele/22 Tore): Der Bayern-Profi hat die mit Abstand meisten Länderspieltore aller im Kader verbliebenen Profis erzielt. In die Bundesligasaison startete der 29-Jährige, der die EM verletzungsbedingt verpasst hatte, gut (6 Spiele, 2 Tore). Im DFB-Trikot kam Gnabry mehrfach als Stoßstürmer zum Einsatz. Wohler fühlt er sich aber auf der Außenbahn. «Ich habe eine gute Quote. Ich bin gerade in guter Form», sagt er.

Deniz Undav (28/4/1): Der Stuttgarter war zuletzt der Senkrechtstarter im DFB-Team. Im September traf er in Amsterdam gegen die Niederlande (2:2), das zweite Tor von Joshua Kimmich bereitete er zudem vor. Undav kann ganz vorne spielen, aber auch etwas versetzt hinter einem Stürmer. In Zenica kommt es auf dem Platz vermutlich zu einem Wiedersehen: Denn für Bosnien spielt Undavs neuer VfB-Sturmpartner Ermedin Demirovic.

Tim Kleindienst (29 Jahre/0/0): Der Spätberufene war im Sommer vom 1. FC Heidenheim zu Borussia Mönchengladbach gewechselt. Er beeindruckt auch am Niederrhein als klassischer Stürmer mit bislang drei Treffern in sieben Spielen. Auch Kleindiensts Einstellung gleicht der von Füllkrug, der übrigens ebenfalls erst mit 29 Jahren sein erstes Länderspiel machte. Beide ringen im Strafraum um jeden Zentimeter Platz.

Jonathan Burkardt (24/0/0): Der Mainzer war nach dem Gewinn des EM-Titels mit der U21 schon einmal nahe an einer Berufung. Er verletzte sich dann aber schwer am Knie und fiel ein Jahr aus. Inzwischen scheint der Stürmer wieder voll in der Bundesliga angekommen. Zwei seiner fünf Tore in sechs Bundesligaspielen erzielte er am vergangenen Wochenende. Die Belohnung war der nachträgliche Anruf von Nagelsmann nach dem Ausfall von Havertz.

Jamie Leweling (23/0/0): Der schnelle Außenspieler war in der vergangenen Saison einer der Erfolgsgaranten für den VfB Stuttgart und soll an diese Leistung anknüpfen. Die Nummer des Bundestrainers erkannte er an dessen WhatsApp-Bild. Leweling ist eher kein Kandidat für die Mittelstürmerposition. Er glänzt im Vereinstrikot aber immer wieder auch als Vorbereiter.

Kevin Schade (22/3/0): Die Auftritte des Stürmers im DFB-Trikot liegen schon etwas zurück. Letztmals kam er unter Hansi Flick in dessen letztem Spiel im September 2023 zum Einsatz. Beim FC Brentford mag er aus deutscher Fansicht etwas unter dem Radar spielen. Der pfeilschnelle Angreifer kommt in der stärksten Liga der Welt aber auf seine Einsatzminuten.

Chris Führich (26/6/0): Der Stuttgarter kann in der Offensive variabel eingesetzt werden. Im DFB-Team ist Führich seit seinem Debüt im Oktober 2023 unter Nagelsmann Ergänzungsspieler. In drei von sechs Spielen wurde er für Musiala ins Spiel gebracht.

@ dpa.de