Ergebnisse, Produktion/Absatz

Nach dem Anschlag auf die Stromversorgung des Tesla US88160R1014-Autowerks in Brandenburg rechnet das Unternehmen wegen Produktionsstillstands mit wirtschaftlichen Schäden im "hohen neunstelligen Bereich".

05.03.2024 - 16:43:54

Schaden im hohen neunstelligen Bereich

Dies teilte Tesla-Vertreter André Thierig am Dienstag mit. Man gehe von einer mehrtägigen Unterbrechung der Stromversorgung aus. Es sei unklar, wann die Produktion wieder aufgenommen werde. Ob dies Anfang nächster Woche geschehen könne, werde sich in den nächsten Tagen zeigen.

"Wir sind tief, tief bestürzt über das, was heute passiert ist", sagte Thierig. Es sei bereits der zweite direkte Anschlag auf die Stromversorgung der Fabrik. Hinzu komme ein dritter Anschlag auf die Eisenbahnanlage in der Nähe. Tesla sei inzwischen sehr besorgt um die Sicherheit der Mitarbeiter. Dennoch habe es Tesla geschafft, die Anlagen kontrolliert zum Stillstand zu bringen. "Es gab zu keiner Zeit irgendeine Gefährdung, sei es für Mensch oder Umwelt." Es hätte jedoch sehr viel Schlimmeres passieren können, sagte der Manager.

Es handele sich aus Sicht von Tesla klar um einen "Anschlag auf diese Industrieansiedlung" in Brandenburg, sagte Thierig. Mehr als 12 000 Mitarbeiter könnten derzeit nicht beschäftigt werden. Derzeit herrsche eine sehr kritische Grundstimmung gegen Tesla. "Das finden wir überhaupt nicht schön, das wollen wir nicht", sagte Thierig. Ob dies Auswirkungen auf den weiteren Ausbau der Fabrik haben könnte, könne er derzeit nicht sagen. Aktuelle Drohschreiben habe es aber nicht gegeben.

Unbekannte hatten nach Angaben des Innenministeriums Brandenburg am frühen Dienstagmorgen einen Hochspannungsmast bei Steinfurt, einem Ortsteil von Gosen-Neu Zittau, in Brand gesetzt. Eine linksextremistische Gruppe bezichtigte sich selbst des Anschlags.

Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) betonte, das Land stehe klar zu Tesla an diesem Standort und werde alles tun - "soweit man das bei terroristischen Aktivitäten kann" - weitere Vorfälle dieser Art zu verhindern und die wirtschaftlichen Schäden in Grenzen zu halten. Von örtlichen Kritikern des Tesla-Werks forderte Steinbach eine eindeutige Distanzierung von dem Anschlag.

Der Brand am Strommast habe die ganze Region getroffen - Zehntausende Menschen in sechs Gemeinden sowie Krankenhäuser und Altenheime, wo Menschen teils auf Sauerstoffversorgung angewiesen seien, sagte der Minister. "Es ist von denjenigen, die diesen Anschlag verübt haben, billigend in Kauf genommen worden, dass Menschen dadurch verletzt werden. Ich glaube, das ist eine neue Qualität, die wir an der Stelle haben."

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Thyssenkrupp-Stahlarbeiter sollen 8 Prozent weniger bekommen DUISBURG - Deutschlands größter Stahlhersteller Thyssenkrupp DE0007500001 Steel Europe (TKSE) steht vor einer tiefgreifenden Sanierung, die den Beschäftigten harte finanzielle Einbußen abverlangt. (Boerse, 13.07.2025 - 15:05) weiterlesen...

Thyssenkrupp-Stahlarbeiter sollen 8 Prozent weniger bekommen Deutschlands größter Stahlhersteller Thyssenkrupp DE0007500001 Steel Europe (TKSE) steht vor einer tiefgreifenden Sanierung, die den Beschäftigten harte finanzielle Einbußen abverlangt. (Boerse, 12.07.2025 - 14:24) weiterlesen...

Thyssenkrupp-Stahlsparte: Harte Einschnitte für Beschäftigte Beim Stahlhersteller Thyssenkrupp DE0007500001 Steel Europe haben sich die IG Metall und das Management auf einen harten Sparkurs verständigt. (Boerse, 12.07.2025 - 14:01) weiterlesen...

Drittes Chemieunternehmen senkt Gewinnprognose: Auch Brenntag skeptischer Mit dem Chemikalienhändler Brenntag DE000A1DAHH0 hat am Freitag das dritte Unternehmen an diesem Tag seine Gewinnerwartung gesenkt. (Boerse, 11.07.2025 - 20:43) weiterlesen...

Drägerwerk setzt auf Auftragsbelebung - Prognose bestätigt Der Medizin- und Sicherheitstechnikhersteller Drägerwerk DE0005550636 setzt nach einem Gewinnrückgang im zweiten Quartal auf einen anziehenden Auftragseingang. (Boerse, 11.07.2025 - 19:40) weiterlesen...

BASF senkt Gewinnprognose - Konjunkturschwäche und Zoll-Unsicherheiten Der weltgrößte Chemiekonzern BASF DE000BASF111 kappt wegen anhaltenden makroökonomischen und geopolitischen Unsicherheiten seine Prognose für 2025. (Boerse, 11.07.2025 - 19:19) weiterlesen...