Verband, Bürokratieabbau

Nach Bewertung des Deutschen Fischereiverbands (DFV) hindern rechtliche Vorgaben und Bürokratie weiter das Wachstum der Aquakultur.

27.08.2024 - 06:07:14

Verband fordert Bürokratieabbau zugunsten der Aquakultur

Der Verband verweist unter anderem auf das Wasser-, Naturschutz- und Fischseuchenrecht. Vor Beginn des Deutschen Fischereitags am Dienstag in Hamburg wiederholt der Verband die Forderung nach Entbürokratisierung, wie der DFV der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. Das Potenzial der Muschelproduktion in Schleswig-Holstein könne nicht ausgeschöpft werden. Auch sei allgemein der Bestand gefährdet, weil Fischfresser wie Kormoran, Otter und Biber nicht abgewehrt werden könnten.

Das bundesweite Branchentreffen endet am Donnerstag. Auf dem Programm stehen die Ernährungssicherheit, die Transformation der Fischerei und die Rolle von Fisch für klimagerechte Ernährung. Der Verband vertritt nach eigenen Angaben bis zu einer Million organisierte Fischer und Angler aus allen Sparten.

Aquakultur gewinnt an Bedeutung

Aquakultur bezeichnet die kontrollierte Zucht von unter anderem Forellen, Karpfen und Muscheln. Weltweit ist die Produktion der Aquakultur inzwischen höher als die der Fischerei, wie der jüngste Bericht der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen belegt. Dem DFV zufolge kann die Aquakultur in Deutschland der Entwicklung derzeit nicht folgen.

In Deutschland produzierten die Aquakulturbetriebe im vergangenen Jahr dem Statistischen Bundesamt zufolge rund 35.200 Tonnen, darunter sind auch Algen. Der Wert liegt weiter unter den etwa 39.200 Tonnen, die 2011 erzeugt wurden. Am meisten produzierten Betriebe in Schleswig-Holstein, Bayern und Niedersachsen.

Die Hochsee- und Küstenfischerei brachte dagegen im vergangenen Jahr annähernd 157.000 Tonnen Fisch und Krusten- und Weichtier an Land, wie aus einem Bericht der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung hervorgeht. Der meiste Fang wurde in Deutschland in Bremen angelandet; es folgten Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein.

@ dpa.de