Politik/Regierungen, Frankreich

Mit zusätzlichen Milliarden sind die deutschen Investitionen ins Schienennetz im vergangenen Jahr einer Untersuchung zufolge auf ein Rekordniveau gestiegen.

21.07.2025 - 06:25:57

Analyse: Deutschland legt bei Investitionen in Schiene zu

Pro Kopf investierte der Bund 2024 knapp 200 Euro und damit fast 75 Prozent mehr als im Jahr davor, wie der Interessenverband Allianz pro Schiene und die Unternehmensberatung SCI Verkehr ermittelt haben.

Im Vergleich mit anderen europäischen Ländern rückt Deutschland damit deutlich auf, bleibt aber weiter hinter Staaten wie Österreich oder der Schweiz zurück. "Der Abbau des Investitionsstaus ist kein Sprint, sondern ein Marathon", teilte der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, mit "Diese Aufgabe ist mit dem neuen Sondervermögen Infrastruktur und Klimaneutralität noch nicht gelöst." Es brauche eine Verstetigung der Mittel etwa in Form eines schon länger diskutierten Eisenbahn-Infrastrukturfonds.

Schiene bekommt bis 2029 mehr als 100 Milliarden Euro

Die neue Bundesregierung will in Form eines schuldenfinanzierten Sondervermögens die Investitionen ins dringend sanierungsbedürftige Schienennetz deutlich erhöhen und damit wieder für mehr Zuverlässigkeit im Bahnverkehr sorgen. Nach bisherigen Planungen sollen demnach bis 2029 insgesamt mehr als 100 Milliarden Euro in die Bahn-Infrastruktur fließen. Bahnchef Richard Lutz hatte jüngst indes gewarnt, dass trotz der zusätzlichen Milliardensummen ab 2027 Finanzierungslücken drohten.

Doch Geld allein reiche nicht aus, betonten Allianz pro Schiene und SCI Verkehr. "Österreich und die Schweiz zeigen schon lange, wie man Schiene richtig macht", teilte SCI-Geschäftsführerin Maria Leenen mit. "Neben einer mehrjährigen Finanzierung gibt der Staat dort klare Ziele vor, deren Einhaltung konsequent gesteuert und überwacht wird." Zudem stocke es beim Ausbau etwa beim Thema Digitalisierung. Hier komme Italien deutlich schneller voran als Deutschland. Neben der Sanierung des Schienennetzes brauche es zudem dringend einen Neu- und Ausbau des Netzes, betonten die Verbände.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Börsen-Chef: Brauchen mehr privates Kapital für Rente Rente, Mittelstand, Start-ups: Deutsche-Börse-Chef DE0005810055 Stephan Leithner plädiert vor einem Treffen von Top-Managern mit Kanzler Friedrich Merz für konkrete Schritte, um die Kapitalmärkte in Deutschland zu stärken und mehr Geld von Großanlegern zu gewinnen."Die Kapitalmärkte sind der Multiplikator, um aus den staatlichen Impulsen ein Vielfaches zu machen", sagte Leithner der Deutschen Presse-Agentur. (Wirtschaft, 21.07.2025 - 11:02) weiterlesen...

Milliardenprojekt: Chipfabrik bei Magdeburg geplant Für die Herstellung von Speicherchips für die europäische Industrie ist eine neue Chip-Fabrik bei Magdeburg (Sachsen-Anhalt) geplant. (Politik, 18.07.2025 - 17:29) weiterlesen...

EU-Kommission gibt Orientierung für neue KI-Regeln ab August Wenige Wochen vor dem Start zentraler EU-Vorgaben für große KI-Modelle wie ChatGPT und Gemini hat die EU-Kommission Leitlinien zur Umsetzung der neuen Regeln vorgestellt. (Politik, 18.07.2025 - 14:26) weiterlesen...

Stärkere Förderung soll deutscher Games-Branche Schub geben Nach einer Durststrecke von mehr als zwei Jahren können Deutschlands Entwickler von Computer- und Videospielen wieder auf starke staatliche Unterstützung hoffen. (Politik, 18.07.2025 - 12:59) weiterlesen...

Merz: 'Kensington-Vertrag' soll Jahrzehnte prägen Historischer Hintergrund: Der deutsche Kanzler Friedrich Merz und der britische Premierminister Keir Starmer haben ihre heute unterzeichnete Vereinbarung "Kensington-Vertrag" genannt. (Wirtschaft, 17.07.2025 - 17:02) weiterlesen...

Widerstand gegen Verlagerung der Börsenaufsicht nach Paris Hessen lehnt die EU-Pläne einer Verlagerung der Börsenaufsicht über die Frankfurter Wertpapierbörse an die Europäische Wertpapier- und Marktaufsichtsbehörde (ESMA) in Paris ab. (Boerse, 15.07.2025 - 11:24) weiterlesen...