Produktion/Absatz, Politik/Regierungen

Mehr als 500 Ärztinnen und Ärzte haben EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in einem offenen Brief aufgefordert, am geplanten Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor im Jahr 2035 festzuhalten.

28.02.2025 - 06:11:42

Ärzte fordern Festhalten am Verbrenner-Aus

Die Mediziner warnen in dem Papier, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, vor den gesundheitlichen Folgen einer Verzögerung und kritisieren Forderungen nach einer Abschwächung von CO2-Grenzwerten.

Zu den Unterzeichnern gehören unter anderem der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, die Direktorin der Umweltmedizin am Uniklinikum Augsburg, Claudia Traidl-Hoffmann sowie die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin.

Straßenverkehr in Städten soll besonders schädlich sein

"Autoabgase verschmutzen die Luft, die wir atmen, sie verursachen Krankheiten und Todesfälle", sagte der Geschäftsführer der Deutschen Allianz Klimawandel und Gesundheit, Christian Schulz, von der die Initiative für den Brief kam. Vor allem in Städten sei der Straßenverkehr eine wesentliche Quelle gesundheitsschädlicher Schadstoffe.

Besonders gefährdet sind nach Ansicht der Unterzeichner Kinder, deren Lungen- und Hirnentwicklung durch Feinstaub und andere Schadstoffe beeinträchtigt werde. Studien hätten zudem Luftschadstoffe im Gehirn und in der Lunge ungeborener Kinder nachgewiesen.

Kommission berät mit Autoindustrie

Der EU-Beschluss zum Verbrenner-Aus sieht vor, dass ab 2035 keine neuen Autos mit Benzin- oder Dieselmotor mehr zugelassen werden dürfen, um die CO2-Emissionen im Verkehrssektor zu senken. Zuletzt war das Verbot wieder in die Diskussion geraten, weil aus der Autoindustrie und mehreren EU-Staaten Forderungen nach einer Lockerung der Regeln laut wurden.

Derzeit berät die EU-Kommission mit der europäischen Autoindustrie über Herausforderungen der Branche. Die Ergebnisse dieses Strategiedialogs will die Kommission kommende Woche vorstellen. An dem Dialog sind neben Autobauern auch Gewerkschaften, Umweltorganisationen und Zulieferer beteiligt.

@ dpa.de

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