Manfred Fischedick, Präsident und wissenschaftlicher Geschäftsführer des Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie, hat die Bundesregierung von der geplanten Erhöhung der Pendlerpauschale abgeraten.
13.08.2025 - 00:00:00Wissenschaftler warnt vor Fehlanreizen durch höhere Pendlerpauschale
"Eine Erhöhung der Pendlerpauschale, wie im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung angekündigt, würde entsprechend kontraproduktiv wirken", sagte er. Auch die Grünen äußerten scharfe Kritik an umweltschädlichen Förderungen. "Die Bundesregierung weitet klimaschädliche Subventionen aus, statt sie abzubauen. Das ist eine völlige Verirrung", sagte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen, Andreas Audretsch, der Zeitung. Die Linken-Vorsitzende Ines Schwerdtner forderte derweil die Abschaffung des Dienstwagenprivilegs, um damit das Deutschlandticket zu finanzieren. "Das Ticket wäre durchaus finanzierbar, wenn man das Dienstwagenprivileg für große Limousinen aufheben würde, aber es fehlt der Wille, Politik für die Mehrheit der Menschen im Land zu machen", sagte sie. Im Verkehrssektor wurden bislang jedes Jahr die erlaubten Höchstemissionsmengen gerissen. 2024 waren nach dem Bundes-Klimaschutzgesetz insgesamt 143 Millionen Tonnen Ausstoß an CO2-Äquivalenten zulässig, es wurden allerdings 18 Millionen Tonnen mehr ausgestoßen. Der Rückgang an Emissionen im Vergleich zum Vorjahr betrug 2024 lediglich 1,4 Prozent.