Linken-Chefin Ines Schwerdtner kritisiert das vorläufige Ausbleiben einer Stromsteuersenkung für alle scharf.
03.07.2025 - 12:13:17Linke kritisiert Stromsteuer-Theater der CDU
Das bedeute etwa die Senkung der Stromsteuer, die Streichung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel und die Einführung eines Mietendeckels. "Das kann und muss auch wirklich unter dem Strich eine Entlastung sein. Es ist ein falsches Spiel, hier mit dem Bürgergeld die Armen gegen die Ärmsten auszuspielen." "Die Finanzierung erledigt sich zum Teil schon, wenn man die Steuergeschenke, die am Ende ohnehin nur in den Aktiendepots der Vermögenden landen, streicht. Außerdem ist die Einführung einer Vermögenssteuer überfällig", sagte Schwerdtner. Auch der Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), Peter Adrian, hat sich nach der Entscheidung des Koalitionsausschusses, die Stromsteuer nicht für alle Firmen und Verbraucher zu senken, ernüchtert geäußert. "Die Entscheidung der Bundesregierung ist eine Enttäuschung und führt bei Betroffenen zu einem erneuten Vertrauensverlust in die Politik", sagte Adrian den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Die Politik dürfe dem DIHK-Präsidenten zufolge nicht nur auf das produzierende Gewerbe schauen, sondern müsse auch alle anderen Unternehmen im Blick behalten. Diese würden ebenfalls unter hohen Energiekosten leiden. Adrian mahnte die Bundesregierung zu weiteren Anstrengungen mit Blick auf Erleichterungen für die Wirtschaft an. "Angekündigt waren ein Aufbruch und Entlastungen für die Wirtschaft. Eine Milliardenverschuldung für die kommenden Jahre wurde für Investitionen beschlossen", sagte Adrian. Bislang sei allerdings "wenig bis nichts" bei den Unternehmen angekommen. "Das ist zu wenig und die deutsche Wirtschaft erwartet schnell echte Reformmaßnahmen. Wir müssen dringend von den international zu hohen Kosten runterkommen", forderte Adrian. Das gelte für Energie, Arbeit aber auch für die Kosten, die durch zu lange Genehmigungsverfahren entstünden, ergänzte er.