Linken-Chef Jan van Aken hat den Vorschlag des Bundesdrogenbeauftragten Hendrik Streeck kritisiert, bei Arztbesuchen künftig eine Selbstbeteiligung von Patienten zu verlangen.
16.09.2025 - 15:45:05Linke kritisiert Unionsvorschlag für neue Praxisgebühr
Diese sei nicht als Härte gedacht, sondern "als Steuerung - schlank organisiert und fair". Streeck forderte zudem ein Ende "der unsolidarischen Vollkasko-Mentalität". Gesundheit sei keine All-inclusive-Dienstleistung des Staates. Jan van Aken entgegnete: "Streeck ist derjenige, der sich unsolidarisch verhält: Er zahlt als Beamter überhaupt nichts von seinem hohen Gehalt in die gesetzliche Krankenkasse ein." Wenn er an einer "fairen" Lösung interessiert sei, könne er bei sich selbst anfangen. "CDU/CSU bereiten eine Drei-Klassen-Medizin für Deutschland vor. Hier sollen nur noch diejenigen gut versorgt werden, die genug Geld mitbringen", sagte van Aken. Um eine gute Gesundheitsversorgung für alle zu sichern, schlug der Linken-Chef stattdessen vor, "die Beitragsbemessungsgrenze abzuschaffen". Die Regelung verhindert, dass Reiche auf ihr gesamtes Einkommen Sozialabgaben bezahlen müssen.