Produktion/Absatz, Arbeit

Kurz vor der Abstimmung der Gemeindevertreter in Grünheide zu den Erweiterungsplänen des E-Autokonzerns Tesla US88160R1014 hat eine Vertreterin auf Vorteile des geplanten Güterbahnhofs hingewiesen.

16.05.2024 - 09:36:17

Gemeindevertretung Grünheide: Von Tesla haben wir keinen Druck

Zugleich betonte die Vorsitzende der ehrenamtlich arbeitenden Gemeindevertretung, Pamela Eichmann (SPD), am Donnerstag im Deutschlandfunk, dass sie und ihre Kollegen unabhängig von Tesla über den Bebauungsplan entscheiden würden. Es habe keinerlei Druck oder Ähnliches gegeben.

Trotz heftiger Proteste von Umweltschützern hoffe sie auf eine ruhige und friedliche Sitzung am Abend, sagte Eichmann. Abgestimmt werde nicht mehr über 100 Hektar Waldrodung, sondern über 40 Hektar. Das sei ein guter Kompromiss. "Der geplante Güterbahnhof entlastet die Bürger dann von 1900 Lkw-Fahrten am Tag." Gebunden sei man dabei an den Zeitplan der Bahn, die bis 2026 bauen müsse. Sollte das nicht klappen, würden ab 2030 die Zugverbindungen für Grünheide deutlich schlechter werden.

Eichmann betonte: "Von Tesla haben wir gar keinen Druck." In der Abstimmung seien sie völlig frei. "Für mich ist wichtig, dass ich versuche, das Bestmögliche für die Bürger herauszuholen mit meiner Entscheidung." Die Lkw-Fahrten und der Wegfall von Zugverbindungen würden hunderte Bürger treffen, "und das kann ich einfach nicht mit meinem Gewissen vereinbaren". Bei Tesla gebe es Ansprechpartner für die Gemeinde, sagte Eichmann. "Aber ich glaube, dass keiner sich da irgendwie von Tesla beeinflussen lässt."

Umweltschützer vor allem aus anderen Teilen Deutschlands wollen am Donnerstagnachmittag in Grünheide demonstrieren und die Gemeindevertreter auffordern, gegen den Bebauungsplan zu stimmen. Bereits seit Ende Februar protestieren Umweltgruppen dort in einem Camp mit Baumhäusern gegen die Erweiterung der einzigen europäischen Tesla-Fabrik. Vergangene Woche hatten Demonstranten auch versucht, trotz eines hohen Polizeiaufgebots auf das Werksgelände zu gelangen. Es kam teils zu Zusammenstößen zwischen Aktivisten und Einsatzkräften.

@ dpa.de

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