Kiel, Bundesliga-Aufstieg

Kiel jubelt: Erster Bundesliga-Aufstieg perfekt

11.05.2024 - 22:44:58

Kiel jubelt: Erster Bundesliga-Aufstieg perfekt. Die erste Aufstiegsentscheidung in der 2. Bundesliga ist gefallen. Holstein Kiel krönt im Spitzenspiel gegen Düsseldorf eine so überragende wie überraschende Saison.

  • Holstein Kiel feiert den ersten Bundesliga-Aufstieg der Vereinsgeschichte. - Foto: Axel Heimken/dpa

    Axel Heimken/dpa

  • Vor der Partie organisierten die Kieler Fans einen Fanmarsch. - Foto: Michael Schwartz/dpa

    Michael Schwartz/dpa

  • Kieler Fans nach dem 1:0 für Kiel beim Public Viewing in der Forstbaumschule. - Foto: Michael Schwartz/dpa

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  • Die Spieler von Kiel feiern mit den Fans gemeinsam den Aufstieg. - Foto: Axel Heimken/dpa

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Holstein Kiel feiert den ersten Bundesliga-Aufstieg der Vereinsgeschichte. - Foto: Axel Heimken/dpaVor der Partie organisierten die Kieler Fans einen Fanmarsch. - Foto: Michael Schwartz/dpaKieler Fans nach dem 1:0 für Kiel beim Public Viewing in der Forstbaumschule. - Foto: Michael Schwartz/dpaDie Spieler von Kiel feiern mit den Fans gemeinsam den Aufstieg. - Foto: Axel Heimken/dpa

Die ersten Fans von Holstein Kiel wollten den Rasen schon vor dem Schlusspfiff stürmen. Kurz darauf feierten sie zu tausenden auf dem Spielfeld des Holstein-Stadions.

Der Überraschungs-Tabellenführer der zweiten Liga hat zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte den Aufstieg in die Fußball-Bundesliga geschafft. Den Kielern reichte dafür ein 1:1 (1:0) im Spitzenspiel gegen Fortuna Düsseldorf. Sie sind in der neuen Saison zwar schon der 58. Club in der Geschichte der ersten Liga - aber der erste aus dem nördlichsten Bundesland Schleswig-Holstein.

«Das ist eine unglaubliche Leistung der Mannschaft und allen, die mitgearbeitet haben. Das ist sensationell für die Stadt, den Verein und das Land Schleswig-Holstein», sagte Sportchef Carsten Wehlmann, der den Aufstieg in der vergangenen Saison schon mit Darmstadt 98 geschafft hatte.

Auch der zu Borussia Mönchengladbach wechselnde Kapitän Philipp Sander meinte: «Das Spiel spiegelt die Saison wider. Jeder hat für den anderen gekämpft. Vom ersten bis zum letzten Spieltag. Mir fehlen einfach die Worte.»

St. Pauli reicht ein Punkt gegen Osnabrück

Vor 15.034 Zuschauern im ausverkauften Holstein-Stadion mussten die Kieler nach dem Ausgleich von Christos Tzolis (69. Minute/Foulelfmeter) noch einmal zittern. Düsseldorf war die spielerisch bessere Mannschaft.

Zu Beginn hatten die «Störche» aber auch viel Glück. Benedikt Pichler nutzte nach 107 Sekunden die erste Chance des Spiels zur Führung. Danach folgte einer der größten Aufreger der gesamten Zweitliga-Saison.

Holstein-Verteidiger Patrick Erras klärte einen Kopfball von Vincent Vermeij kurz vor der Torlinie eindeutig mit der Hand (4.). Aber obwohl Schiedsrichter Sven Jablonski (Bremen) sich die Szene noch einmal auf dem Videobildschirm am Spielfeldrand ansah, gab es Eckball statt Elfmeter. «Wenn die Hand nicht da ist, dann wäre der Ball ins Tor gegangen», kritisierte Fortunas Sportvorstand Klaus Allofs bei Sky. Düsseldorfs Angreifer Felix Klaus war in der Szene auch noch unglücklich mit Kiels Torwart Timon Weiner zusammengestoßen und musste verletzt ausgewechselt werden.

Kleiner Trost für die Düsseldorfer: Sie haben den Relegationsplatz bereits sicher. Noch hat die Fortuna sogar eine kleine theoretische Chance auf den direkten Aufstieg. Doch dem Tabellenzweiten FC St. Pauli reicht bereits ein Punkt gegen den Absteiger VfL Osnabrück, um es den Kielern nachzumachen und die eigene Rückkehr in die Bundesliga nach 13 Jahren perfekt zu machen.

Kiel (19 Spieltage) und St. Pauli (27) standen von allen Clubs bislang mit Abstand am häufigsten auf den ersten beiden Plätzen. Holsteins Aufstieg ist deshalb so überraschend wie verdient. Die Mannschaft wurde vor der Saison völlig neu zusammengestellt und hatte in den vergangenen Monaten aber immer wieder großes Verletzungspech. «Jetzt haben wir uns für eine fantastische Saison belohnt», sagte Sander. «Mir ist alles egal. Ich werde heute nicht schlafen, glaube ich.»

@ dpa.de