Berlin, Deutschland

Jahrzehntelang engagierte sich die Holocaust-Überlebende Margot Friedländer für Aussöhnung.

25.11.2025 - 14:45:06

Berlin benennt Platz nach Margot Friedländer. Nun erfährt die Berlinerin nach ihrem Tod eine besondere Ehrung.

  • Margot Friedländer hatte am 7. Mai ihren letzten öffentlichen Auftritt in Berlin und starb am 9. Mai. (Archivbild)    - Foto: Sebastian Gollnow/dpa

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  • Zu Ehren von Margot Friedländer (1921-2025) wurde eine Sonderbriefmarke herausgegeben.  - Foto: Kay Nietfeld/dpa

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Margot Friedländer hatte am 7. Mai ihren letzten öffentlichen Auftritt in Berlin und starb am 9. Mai. (Archivbild)    - Foto: Sebastian Gollnow/dpaZu Ehren von Margot Friedländer (1921-2025) wurde eine Sonderbriefmarke herausgegeben.  - Foto: Kay Nietfeld/dpa

Berlin benennt einen Platz nach der Holocaust-Überlebenden Margot Friedländer. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur soll der Vorplatz des Abgeordnetenhauses künftig den Namen der Berliner Ehrenbürgerin tragen, die am 9. Mai im Alter von 103 Jahren gestorben ist. 

Für Mittwochvormittag beraumten Parlamentspräsidentin Cornelia Seibeld und der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU) eine Pressekonferenz zur «Benennung des Vorplatzes» ein, ohne Details zu nennen. Dabei ist auch die Bürgermeisterin von Berlin-Mitte, Stefanie Remlinger (Grüne), in deren Bezirk das Abgeordnetenhaus liegt.

Bundesfinanzminister Lars Klingbeil (SPD) stellte unterdessen eine Sonderbriefmarke zur Ehren Friedländers vor. An dem Termin in Berlin nahmen auch Vertreter der jüdischen Gemeinschaft sowie Schülerinnen und Schüler teil.

Friedländer erzählte ihre Geschichte an Schulen

Margot Friedländer (1921-2025) stammte aus einer jüdischen Familie und wurde von den Nationalsozialisten in das Konzentrationslager Theresienstadt verschleppt. Nach der Befreiung 1945 ging sie mit ihrem Mann in die USA. 

Erst mit 88 Jahren zog sie zurück nach Berlin und erzählte ihre Geschichte als Zeitzeugin unter anderem in Schulen. Das ZDF-Dokudrama «Ich bin! Margot Friedländer» brachte ihr Leben 2023 einem größeren Publikum nahe.

Friedländers eindringlichster Appell war: «Seid Menschen.» Sie fand auf dem jüdischen Friedhof in Berlin-Weißensee ihre letzte Ruhe. 

Vorschläge, sie nach ihrem Tod zu ehren und ihr Vermächtnis zu bewahren, gab es in Berlin in den vergangenen Monaten einige. Zu den Ideen gehörte, einen Platz in Charlottenburg, eine Straße in Kreuzberg oder eine Schule in Neukölln nach ihr zu benennen. Diskutiert wurde auch über ein Denkmal.

@ dpa.de

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