Produktion/Absatz, Wettbewerb

Im Zollstreit mit den USA zieht EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen Abgaben für amerikanische Tech-Riesen wie Google US02079K1079 und Meta US30303M1027 in Betracht.

11.04.2025 - 11:07:26

Zollstreit: Von der Leyen erwägt Abgaben für US-Techfirmen

Falls die Verhandlungen im Handelskonflikt mit der US-Regierung von Präsident Donald Trump nicht zufriedenstellend verliefen, gebe es viele mögliche Gegenmaßnahmen, sagte die Deutsche der "Financial Times". "Man könnte zum Beispiel eine Abgabe auf die Werbeeinnahmen digitaler Dienste erheben", sagte sie.

Die EU hatte am Donnerstag angekündigt, geplante Gegenzölle auf US-Produkte vorerst für 90 Tage auszusetzen. Zuvor hatte auch die US-Seite eine Pause von gleicher Dauer angekündigt und von ihr verhängte Sonderabgaben auf Importe aus anderen Ländern teilweise auf Eis gelegt.

Kukies mahnt zu Vorsicht

Der geschäftsführende Bundesfinanzminister Jörg Kukies betonte erneut: "Bei den Digitalkonzernen müssen wir einfach vorsichtig sein, weil wir keine wirklichen Alternativen haben." Wirtschaftsvertreter etwa berichteten, es gebe schlichtweg keine Cloud- oder KI-Anbieter von der Skalierung, auf die man ausweichen könne, sagte er bei einem Treffen mit seinen EU-Amtskolleginnen und -kollegen in Warschau.

"Da muss man einfach immer sehr vorsichtig kalibrieren, wo man am schärfsten vorgeht", so Kukies. Es sei sehr wichtig, sich auch darüber zu unterhalten, wie die digitale Kraft der EU gestärkt werden könne.

Von der Leyen: Handelskonflikt ist Wendepunkt

Den Handelskonflikt mit den USA bezeichnete von der Leyen als Wendepunkt in der Beziehung zu den Vereinigten Staaten. "Wir werden nie mehr zum Status quo zurückkehren", sagte sie. Dabei gebe es keine Gewinner, sondern nur Verlierer.

Ungarns Regierungschef Viktor Orban rechnet mit einem zügigen Ende des Konflikts. Der Zollstreit mit den USA werde noch ein oder zwei Monate dauern und bald in einen Zollfrieden übergehen, sagte er im ungarischen Staatsrundfunk. "Der Zollkrieg ist eine taktische Frage." Auch jede Verhandlung sei eine taktische Frage. Orban hat bereits mehrfach seine Unterstützung für Trumps Politik bekundet.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Condor will im Streit mit Lufthansa nicht aufgeben Der Ferienflieger Condor gibt trotz einer juristischen Schlappe im Streit mit der Lufthansa DE0008232125 nicht auf. (Boerse, 22.08.2025 - 11:31) weiterlesen...

AfD-nahe Organisation scheitert mit Klage gegen VW-Tochter Die AfD-nahe Arbeitnehmerorganisation Zentrum bekommt vorerst keinen Zugang zu einem Werk der VW DE0007664039-Tochter Volkswagen DE0007664039 Group Services. (Boerse, 21.08.2025 - 18:36) weiterlesen...

AfD-nahe Organisation scheitert mit Klage gegen VW-Tochter Die AfD-nahe Arbeitnehmerorganisation Zentrum bekommt vorerst keinen Zugang zu einem Werk der VW DE0007664039-Tochter Volkswagen DE0007664039 Group Services. (Boerse, 21.08.2025 - 16:18) weiterlesen...

Nord-Stream-Sabotage - Verdächtiger in Italien festgenommen Im Zusammenhang mit der Sabotage an den Nord-Stream-Pipelines im September 2022 hat die Bundesanwaltschaft in Italien einen tatverdächtigen Ukrainer festnehmen lassen. (Politik, 21.08.2025 - 12:41) weiterlesen...

Gericht: Lufthansa muss Condor-Gäste nicht bevorzugen Die Lufthansa DE0008232125 muss Passagiere des Konkurrenten Condor auch weiterhin nicht zu Vorzugskonditionen ans Drehkreuz Frankfurt bringen. (Boerse, 20.08.2025 - 14:42) weiterlesen...

Merck erhält nach Milliardendeal Zulassung für Krebsmittel Kurz nach einer milliardenschweren Übernahme im Geschäft mit Krebsmedikamenten erhält Merck DE0006599905 eine wichtige Arzneizulassung. (Boerse, 18.08.2025 - 16:53) weiterlesen...