Im Norden des Gazastreifens konnten in den ersten elf Tagen dieses Jahres nach Angaben des UN-Nothilfebüro OCHA nur fünf von 24 geplanten humanitäre Lieferungen durchgeführt werden.
12.01.2024 - 10:38:35UN-Nothilfebüro: Zu viele Hilfskonvois für Gazastreifen scheitern
Die israelischen Behörden hätten mehrere geplante Lieferungen zur Aufstockung des Medikamenten- und Materiallagers in der Stadt Gaza verweigert, berichtete OCHA am Freitag. Andere Konvois seien gescheitert, weil sie zu lange an den israelischen Kontrollstellen aufgehalten wurden oder vereinbarte Routen nicht befahrbar waren.
Die Krankenhäuser im Norden hätten deshalb nicht genügend Material zur Versorgung von Kranken und Verletzten, so OCHA. Andere Konvois sollten den Menschen neben Medikamente auch Nahrungsmittel, Trinkwasser und andere lebenswichtigen Gütern liefern. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) leben im Norden noch 300 000 bis 400 000 Menschen. "Jeder Tag, an dem die Hilfe ausbleibt, führt zu Todesfällen und bedeutet für Hunderttausende von Menschen im nördlichen Gazastreifen Leid", teilte OCHA mit.