Grünen-Fraktionschefin Britta Haßelmann warnt nach dem Ende der UN-Artenschutzkonferenz im kolumbianischen Cali vor den wirtschaftlichen Folgen des Verlusts von Biodiversität.
03.11.2024 - 01:00:00Grüne warnen vor wirtschaftlichen Folgen sinkender Biodiversität
Freifließende Flüsse würden Hochwasser verhindern, stabile Bergwälder vor Lawinen schützen. "Biodiversität ist unsere Lebensversicherung - die wir endlich ernsthaft absichern müssen", sagte die Grünen-Politikerin. "Die wirtschaftlichen Folgen eines Biodiversitätsverlusts wären enorm und betreffen Branchen wie Tourismus, Forstwirtschaft und Pharmazie." Haßelmann weißt zudem auf das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz hin, mit man in Deutschland einen ersten Schritt getan habe für mehr Schutz von Natur und Umwelt. "Jetzt brauchen wir eine nationale Biodiversitätsstrategie mit klaren Zielen", sagte sie. Dringend notwendig seien außerdem weniger Pestizide auf den Feldern, der Schutz von Mooren und die Wiederherstellung zerstörter Moore und Auen. "Ökosysteme, die einmal zerstört oder Arten, die ausgestorben sind, kommen nie wieder zurück", sagte Haßelmann. "Wir müssen jetzt handeln, bevor es zu spät ist. Wir müssen erhalten, was uns erhält." Die Biodiversitäts-COP in Cali war am Samstag zu Ende gegangen. In wichtigen Finanzierungsfragen gab es allerdings keine Einigung.