Polaris, Dawn-Weltraumspaziergang

Eigentlich hatte es am Morgen unserer Zeit losgehen sollen - kurz vor Beginn wurde der Außeneinsatz der Weltraum-Mission «Polaris Dawn» aber verschoben - und später erneut.

12.09.2024 - 11:26:07

«Polaris Dawn»-Weltraumspaziergang erneut verschoben

  • Richtung All in extreme Höhen startete die Falcon-9-Rakete. - Foto: John Raoux/AP/dpa

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  • Jared Isaacman (links) und Sarah Gillis (zweite von rechts) sollen das Raumschiff «Crew Dragon» für einen Außeneinsatz verlassen. (Archivbild) - Foto: John Kraus/Polaris/AP/dpa

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  • «Crew Dragon» hat keine Schleuse - es geht direkt raus ins All. (Illustration) - Foto: SpaceX/AP/dpa

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Richtung All in extreme Höhen startete die Falcon-9-Rakete. - Foto: John Raoux/AP/dpaJared Isaacman (links) und Sarah Gillis (zweite von rechts) sollen das Raumschiff «Crew Dragon» für einen Außeneinsatz verlassen. (Archivbild) - Foto: John Kraus/Polaris/AP/dpa«Crew Dragon» hat keine Schleuse - es geht direkt raus ins All. (Illustration) - Foto: SpaceX/AP/dpa

Der risikoreiche Weltraumspaziergang während der privaten Mission «Polaris Dawn» ist zum zweiten Mal kurz vor dem Start verschoben worden. Ein Grund wurde vom Raumfahrtunternehmen SpaceX erneut nicht genannt, in sozialen Medien gab es zahlreiche Diskussionen zu möglichen Ursachen. Neue anvisierte Startzeit ist nun gegen 15.30 Uhr MESZ, wie es in der Live-Übertragung zum Außeneinsatz hieß. Ursprünglich war der Start für 8.23 Uhr geplant. 

Dass jeweils so viel Zeit zwischen den anvisierten Startfenstern liege, sei nicht verwunderlich, erklärte der ehemalige Astronaut Ulrich Walter. Grund sei, dass die Kapsel sich in einer hoch elliptischen Bahn befinde. «Vom erdfernsten Punkt in 700 Kilometern Höhe steigt sie herab auf ihren erdnächsten Punkt in 200 Kilometern Höhe, um dann wieder auf 700 Kilometer aufzusteigen.» Weil der Weltraumspaziergang nur am erdfernsten Punkt stattfinden solle - «da sieht man am meisten von der Erde» - verschiebe sich der Ausstieg um jeweils 100 Minuten. 

SpaceX hatte im Vorfeld als möglichen Ausweichtermin auch Freitag, den 13., ebenfalls morgens, genannt. Die Außeneinsatz-Phase ist der riskanteste Zeitraum der gesamten Mission, wie Walter, Professor für Raumfahrttechnik an der Technischen Universität München, erklärte. Anders als bei Einsätzen an der Raumstation ISS schweben die Laien-Raumfahrer Jared Isaacman und Sarah Gillis bei ihrem jeweils 20-minütigen Ausflug aber nicht frei im Weltraum, sondern sind die komplette Zeit über Fußschlaufen an einer Art Leiter befestigt. 

Der milliardenschwere Unternehmer Isaacman führt die bis zu fünf Tage dauernde Mission in Abstimmung mit SpaceX-Gründer Elon Musk, der am Boden blieb. Mit Isaacman und der SpaceX-Angestellten Gillis waren der ehemalige Jetpilot Kidd Poteet und die SpaceX-Mitarbeiterin Anna Menon an Bord des «Crew Dragon» mit einer Falcon-9-Rakete vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral an der Westküste Floridas aus ins All gestartet.

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