Produktion/Absatz, Politik/Regierungen

Die Verbreitung fragwürdiger Inhalte über Plattformen wie TikTok oder Telegram sollte nach Ansicht von Grünen-Fraktionsvize, Konstantin von Notz, viel stärker reguliert und sanktioniert werden.

29.02.2024 - 05:54:28

Von Notz plädiert für mehr Kontrolle und Sanktionen bei TikTok & Co.

"Der Staat scheut sich nicht, jedem Betrieb vom Handwerk bis zum Imbiss scharfe Auflagen abzuverlangen, deren Umsetzung zu kontrollieren und Verstöße zu sanktionieren", sagte der Innenpolitiker der Deutschen Presse-Agentur am Rande einer Klausur der Grünen-Bundestagsfraktion in Leipzig. Regulierung sei nicht per se schlecht, schließlich sei Deutschland einst mit, nicht trotz Regulierung zum Exportweltmeister geworden.

"Dass seit Jahren die großen Internetplattformen, insbesondere TikTok, Facebook US30303M1027, Telegram und X bis heute weitgehend unreguliert und unkontrolliert jedwede Inhalte in unsere Kinderzimmer senden und damit Milliarden Euro verdienen, ist inakzeptabel und ein ernsthaftes Problem für unsere Demokratie und die Grundrechte von vielen Millionen Menschen in Europa", kritisierte von Notz.

In Deutschland sei mit dem nachjustierten Netzwerkdurchsetzungsgesetz und einer Neuaufstellung des Bundeskriminalamtes (BKA) viel geschehen. Auf europäischer Ebene sei zudem mit dem Digital Services Act ein europaweiter Regulierungsrahmen geschaffen worden. Ausreichend sei dies aber nicht. Der Grünen-Politiker fügte hinzu: "Neben guter gesetzlicher Grundlagen brauchen wir starke, unabhängige Aufsichtsbehörden, die Verstöße auch tatsächlich knallhart sanktionieren." Denn die großen Plattformen seien ihrer großen gesellschaftlichen Verantwortung bislang nicht gerecht geworden und verstünden nur diese Sprache.

Die Bundesregierung hatte im vergangenen Herbst in einer Antwort auf eine Anfrage der Union mitgeteilt, das BKA habe mit Stand vom 21. November 2023 zehn Entfernungsanordnungen im Zusammenhang mit den Terrorangriffen auf Israel vom 7. Oktober gegen die Plattform X (vormals Twitter) erlassen, die vom Betreiber fristgerecht umgesetzt worden seien. Gegen die Plattform Telegram wurden demnach bis zu diesem Zeitpunkt 143 solcher Anordnungen erlassen.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

Weiterer Ostsee-Windpark erhält grünes Licht Mit dem Projekt Windanker hat ein weiterer Offshore-Windpark in der Ostsee grünes Licht seitens der zuständigen Behörde bekommen. (Politik, 31.01.2025 - 11:58) weiterlesen...

Verband: Handelskrieg mit Trump träfe Gesundheitsversorgung Ein Handelskonflikt mit den USA unter Donald Trump würde die deutsche Pharmabranche besonders treffen - und hätte Folgen für die Gesundheitsversorgung hierzulande. (Politik, 31.01.2025 - 05:22) weiterlesen...

Neuer Plan regelt Ausbau der Offshore-Windenergie bis 2034 Ein neuer Plan regelt den Ausbau der deutschen Offshore-Windenergie für vier weitere Jahre bis 2034. (Politik, 30.01.2025 - 13:29) weiterlesen...

Lettland kauft 42 Schützenpanzer Lettland rüstet vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine weiter auf: Das baltische EU- und Nato-Land wird 42 Schützenpanzer vom Typ Ascod zum Preis vom 373 Millionen Euro erwerben. (Politik, 30.01.2025 - 13:15) weiterlesen...

Meta-Chef preist Trump - Milliarden für KI (mit weiteren Details)MENLO PARK - Der Facebook-Konzern Meta US30303M1027 signalisiert, bei Konflikten mit europäischen Regulierern auf Rückendeckung von US-Präsident Donald Trump zu setzen. (Politik, 30.01.2025 - 07:44) weiterlesen...

Britische Regierung klar für Heathrow-Ausbau Die britische Regierung treibt trotz der Kritik von Umweltorganisationen und aus der Bevölkerung den Ausbau des Flughafens London-Heathrow voran. (Politik, 29.01.2025 - 14:25) weiterlesen...