Produktion/Absatz, Wettbewerb

Die US-Luftfahrtbehörde FAA hat nach einer Untersuchung Mängel bei der Qualitätssicherung von Boeing US0970231058 angeprangert.

26.02.2024 - 20:54:13

US-Luftfahrbehörde sieht Schwächen in Boeings Qualitätsmanagement

So gebe es unter Mitarbeitern Verwirrung über ihre Rolle im Sicherheitsmanagement, da Verfahren und Schulungen dafür komplex seien und sich ständig änderten, hieß es in dem am Montag veröffentlichten Bericht einer FAA-Kommission. In Gesprächen seien auch Zweifel daran aufgekommen, dass man für interne Meldungen über Qualitätsprobleme keine negativen Konsequenzen befürchten müsse.

In der Verkehrsflugzeug-Sparte fand die FAA-Kommission keinen einheitlichen und klaren Weg für die Mitarbeiter, über Qualitätsmängel zu berichten. "Beschäftigte verstanden nicht, wie die verschiedenen Berichtssysteme zu bedienen sind - und welches System sie wann nutzen sollten", hieß es in dem Bericht. Die Mitarbeiter hätten es auch vorgezogen, die formellen Verfahren zu meiden und Probleme eher ihren Vorgesetzten mitzuteilen. Die Kommission zeigte sich besorgt, dass dadurch Boeing-Beschäftigte entmutigt werden könnten, Probleme zu melden.

Boeing betonte in einer Reaktion, man habe die FAA-Kommission in ihrer Arbeit unterstützt und bereits Maßnahmen zur Verbesserung der Qualitätskultur ergriffen. Man werde den Bericht auswerten und daraus Schlüsse für weitere Maßnahmen ziehen.

Der Flugzeugbauer steht aktuell nach einem dramatischen Zwischenfall unter verstärktem Druck, die Qualitätskontrollen zu verbessern. Anfang Januar war bei einer so gut wie neuen 737-9 Max mit mehr als 170 Menschen an Bord kurz nach dem Start im Steigflug ein Rumpfteil an der Sitzreihe 26 herausgebrochen. Bei dem Vorfall mit einer Maschine der Fluggesellschaft Alaska Airlines wurde niemand ernsthaft verletzt - zufällig waren die beiden Plätze direkt an der Öffnung leer geblieben. Die US-Unfallermittlungsbehörde NTSB geht nach einer mehrwöchigen Untersuchung davon aus, dass an dem Fragment Befestigungsbolzen fehlten.

Die FAA-Kommission schränkte ein, dass Untersuchungen einzelner Vorfälle nicht zu ihren Aufgaben gehört habe. Doch die während ihrer Arbeit bekannt gewordenen Probleme hätten ihre Besorgnis verstärkt.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

OFFIZIELLE KORREKTUR/Streit um Atom-Abrisskosten: Klage erneut abgewiesen (In einer früheren Version des Artikels hieß es im letzten Satz des ersten Absatzes, "Die OLG-Entscheidung ist nicht rechtskräftig, eine Revision wurde zugelassen." Es muss heißen: "Eine Revision wurde nicht zugelassen. (Politik, 06.06.2025 - 19:43) weiterlesen...

Kommunen kritisieren 'Vertrauensbruch' bei Frankfurts Fluglärm-Plänen An der vom Betreiber des Frankfurter Flughafens geplanten Neuverteilung von Fluglärm in der Region gibt es weiter scharfe Kritik. (Politik, 06.06.2025 - 19:10) weiterlesen...

Streit um Atom-Abrisskosten: Klage erneut abgewiesen Im Streit um die Kosten für Stilllegung und Abriss des Atomkraftwerks in Hamm-Uentrop ist die Betreibergesellschaft mit ihrer Klage gegen Bund und Land auch in der Berufungsinstanz gescheitert. (Politik, 06.06.2025 - 17:44) weiterlesen...

Lösungsmittel verursacht Hautreizungen bei DHL-Mitarbeitern Das Mittel Phoron ist nach Angaben des Logistikdienstleisters DHL DE0005552004 die Ursache für die Hautreizungen einiger seiner Mitarbeiter im Paketverteilzentrum Langenzenn bei Nürnberg. (Boerse, 06.06.2025 - 16:52) weiterlesen...

Kommunen kritisieren 'Vertrauensbruch' wegen Fluglärm-Plänen An der vom Betreiber des Frankfurter Flughafens geplanten Neuverteilung von Fluglärm gibt es weiter scharfe Kritik. (Politik, 06.06.2025 - 15:54) weiterlesen...

WDH: Aiwanger fordert Abkehr vom Verbrennerverbot 2035 (Am Ende des zweiten Satzes im zweiten Absatz wurde das fehlende Verb "gefordert" ergänzt.)MÜNCHEN - Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) fordert einen Stopp des geplanten EU-weiten Verbrennerverbots ab 2035. (Politik, 06.06.2025 - 15:34) weiterlesen...