Die katholische Kirche hat sich vor einem Jahr in einem Papier klar von der AfD distanziert.
10.03.2025 - 15:31:40Bätzing findet AfD-Abschneiden «sehr besorgniserregend». Jetzt nimmt der Vorsitzende der Bischofskonferenz zu ihrem Abschneiden bei der Bundestagswahl Stellung.
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, hält das Abschneiden der AfD bei der Bundestagswahl für «sehr besorgniserregend». Die im Wahlkampf von der AfD vertretenen Positionen hätten ihn «schockiert», sagte Bätzing kurz vor Beginn der diesjährigen Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz im Kloster Steinfeld bei Aachen.
«Die Zeiten sind vorbei, dass man einfach sagen könnte, "Ja, es sind die Unzufriedenen im Land, die auch AfD wählen, und mit denen muss man sehr maßvoll umgehen, wir müssen unterscheiden zwischen der Partei und ihren Wählerinnen und Wählern"», so Bätzing. «Ich sage: Wer bei der Bundestagswahl AfD gewählt hat, wusste, was er unterstützen will, und dann muss er dafür - und sie - Verantwortung übernehmen. Mit unserer Solidarität in diesen Fragen darf sie oder er nicht rechnen.»
Vor einem Jahr hatten die Bischöfe in der Erklärung «Völkischer Nationalismus und Christentum sind unvereinbar» bereits klargemacht, dass rechtsextreme und rechtsradikale Parteien für Christinnen und Christen nicht wählbar seien. Zudem stellten die Bischöfe klar: «Die Verbreitung rechtsextremer Parolen - dazu gehören insbesondere Rassismus und Antisemitismus - ist überdies mit einem haupt- oder ehrenamtlichen Dienst in der Kirche unvereinbar.»
Das Verhältnis zwischen Politik und Kirche ist eines der Themen der Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz.