Die Energieökonomin Claudia Kemfert übt massive Kritik an der Kraftwerksstrategie der Bundesregierung.
05.02.2024 - 13:42:01Energieökonomin kritisiert Kraftwerkstrategie
"Die jetzige Einigung birgt die Gefahr von teuren fossilen Überkapazitäten, die nicht systemdienlich sind und den Klimazielen widersprechen", so die Wissenschaftlerin vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW). Der geplante Kohleausstieg ist nach ihren Worten auch ohne einen subventionierten Zubau von Gaskraftwerken möglich. Fossiles Erdgas sei ein Auslaufmodell, der Umstieg auf Wasserstoff bisher technisch nicht erprobt und damit unsicher. Zudem sei fraglich, ob überhaupt die notwendigen Wasserstoff-Mengen in dem Zeitraum zur Verfügung stehen werden. Sie fügte hinzu: "Kraftwerke müssen systemdienlich sein und sollten auf keinen Fall nur zur Stromerzeugung, sondern zur Herstellung von Nah- und Prozesswärme genutzt werden."