Die Einführung des 29-Euro-Tickets in Berlin hat scharfe Kritik ausgelöst - vor allem aus Bayern.
17.04.2024 - 08:37:54Bayern empört über Berliner 29-Euro-Ticket
Das sei nur schwer nachvollziehbar und alles andere als nachhaltig. "So etwas geht letztlich auch auf Kosten des Deutschlandtickets. Da ist es kein Wunder, dass wir uns Gedanken über eine Neuordnung des Länderfinanzausgleichs machen." Michael Theurer (FDP), Parlamentarischer Staatssekretär im Verkehrsministerium und Bahnbeauftragter der Bundesregierung, sieht das Deutschlandticket ebenfalls in Gefahr. Es biete die Chance, "komplexe Tarifsysteme radikal zu vereinfachen und Strukturen in den Verkehrsverbünden zu verschlanken", sagte Theurer dem "Tagesspiegel". Regionale Konkurrenzprodukte wie das Berliner 29-Euro-Ticket konterkarierten diese Ziele. Das 29-Euro-Ticket war das zentrale Wahlkampfthema für die Berliner SPD vor der Wiederholungswahl 2023. Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey (SPD) entgegnete der Kritik: "Ein Euro pro Tag: Damit wird Berlin bundesweit zum Vorreiter für bezahlbare Mobilität." Das bundesweite 49-Euro-Ticket sei hingegen für manche Menschen zu teuer. Für den Bahnbeauftragten der Bundesregierung schlägt das Argument der Wirtschaftssenatorin fehl. "Es wäre dem Land Berlin unbenommen, das Deutschlandticket als Sozialticket vergünstigt abzugeben. Das wäre am Ende für Berlin wahrscheinlich sogar günstiger", sagte Theurer.