Ergebnisse, Produktion/Absatz

Die Bundesregierung gibt der Forderung der Länder nach einer bundesweit geltenden Pflichtversicherung gegen Hochwasser- und andere Elementarschäden nicht nach.

20.06.2024 - 22:43:03

Keine Einigung zwischen Bund und Ländern zu Pflichtversicherung

"Die aus dem Länderkreis geforderte Pflichtversicherung würde das Wohnen in Deutschland teurer machen, eine große Bürokratie nach sich ziehen und den Staat nicht aus der finanziellen Haftung nehmen", begründete der federführend zuständige Bundesjustizminister, Marco Buschmann, am Donnerstagabend die ablehnende Haltung der Regierung. Bei dem Treffen von Kanzler Olaf Scholz (SPD) mit den Ministerpräsidenten sei aber vereinbart worden, zu der Frage weiter im Gespräch zu bleiben.

"Uns verbindet, dass wir den Schutz vor Elementarschäden und ihren Folgen verbessern wollen, beim Weg sind wir uns nicht einig", sagte der FDP-Politiker. Eine Verpflichtung der Versicherer, jedem Gebäudebesitzer eine Versicherung gegen Elementarschäden anzubieten, sei aus seiner Sicht eine bessere Lösung, für die er weiter werben wolle. Kanzler Scholz sagte nach dem Treffen mit den Ministerpräsidenten: "Alle müssen ein Angebot kriegen."

Die Länder fordern den Bund schon länger auf, eine gesetzliche Regelung zur Einführung einer bundesweiten Pflichtversicherung für Elementarschäden zu schaffen, die auch Sturmflutschäden umfassen soll. Nach den Vorstellungen der Länder sollen die Unternehmen jedem Hauseigentümer, der sich gegen Elementarschäden versichern will, einen Vertrag anbieten müssen. Bisher finden Hausbesitzer für Gebäude in stark hochwassergefährdeten Gebieten teils keine Versicherung, die das hohe Risiko übernehmen will. Nur etwa die Hälfte der in Deutschland stehenden privaten Gebäude ist elementarversichert.

Auch der Grünen-Rechtspolitiker Lukas Benner sprach sich für eine bundesweite Versicherungspflicht gegen Elementarschäden aus. Er sagte: "Mit der richtigen Ausgestaltung fördert sie Prävention und gewährleistet Planungssicherheit für Betroffene sowie eine solidarische Kostenverteilung." Der Bundestagsabgeordnete sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Die Prämie sollte nicht komplett an die Mieter weitergereicht werden können." Da, wo aufgrund eines hohen Risikos extrem hohe Prämien gefordert würden, sollte man zwischen Bestandsgebäuden und Neubau differenzieren, um gerechte Lösungen zu finden.

@ dpa.de

Weitere Meldungen

IAG startet mit Gewinn ins Jahr - Großauftrag für Boeing und Airbus Die British-Airways-Mutter IAG ES0177542018 hat zum typischerweise reiseschwachen Jahresstart schwarze Zahlen eingeflogen. (Boerse, 09.05.2025 - 16:57) weiterlesen...

Erholung braucht noch Zeit - Aktie leicht im Minus Der IT-Dienstleister Bechtle geht trotz der jüngsten Geschäftsbelebung nicht von einer schnellen Erholung aus. (Boerse, 09.05.2025 - 16:52) weiterlesen...

Commerzbank überrascht mit Gewinnsprung - Aktie auf Jahreshoch FRANKFURT - Die Commerzbank DE000CBK1001 hat während ihres Abwehrkampfs gegen die Unicredit IT0005239360 einen überraschend starken Jahresstart hingelegt. (Boerse, 09.05.2025 - 15:32) weiterlesen...

Tesla-Batteriezulieferer Panasonic will 10.000 Jobs streichen Der japanische Elektronikkonzern Panasonic JP3866800000 will mit einem Sparprogramm seine Ergebnisse verbessern und sich stärker auf sein Servicegeschäft konzentrieren. (Boerse, 09.05.2025 - 13:51) weiterlesen...

Tesla-Batteriezulieferer Panasonic will 10.000 Jobs streichen Der japanische Elektronikkonzern Panasonic JP3866800000 will mit einem Sparprogramm seine Ergebnisse verbessern und sich stärker auf sein Servicegeschäft konzentrieren. (Boerse, 09.05.2025 - 13:29) weiterlesen...

Bechtle-Chef: Erholung braucht noch Zeit - Aktie leicht im Plus Der IT-Dienstleister Bechtle geht trotz der jüngsten Geschäftsbelebung nicht von einer schnellen Erholung aus. (Boerse, 09.05.2025 - 12:18) weiterlesen...