Die Beratungsstelle Radikalisierung beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) in Nürnberg verzeichnet seit dem Angriff der Hamas auf Israel am 7.
02.12.2023 - 00:00:00Anfragen an Bamf-Beratungsstelle seit Hamas-Angriff verzehnfacht
"Vielfach sind das Konflikt-Geschehen vor Ort, Antisemitismus und Israel-Feindlichkeit sowie die in der Region aktiven extremistischen Organisationen Gegenstand der Beratungsgespräche." Besonders häufig träten dabei Anrufe von Lehrkräften auf, die Wesensveränderungen bei Schülern feststellten, so Endres. Auch Unsicherheiten im Umgang mit Kommentaren oder Postings mit Bezug zum Nahostkonflikt, die in den Sozialen Medien omnipräsent seien, würden von den Ratsuchenden thematisiert. Die Beratungsstelle besteht seit 2012 und nimmt Anrufe entgegen. Sie leitet die Fälle dann an derzeit 19 öffentliche und zivilgesellschaftliche Partnerberatungsstellen in ganz Deutschland weiter. Hier versuchen Experten den Verwandten, Freunden oder Bekannten Ratschläge zur Deradikalisierung zu geben. In manchen Fällen kommen sie auch mit den Betroffenen selbst ins Gespräch. In den ersten zehn Jahren ihrer Existenz gingen bei der Beratungsstelle mehr als 5.000 Anrufe an.